Detailergebnis zu DOK-Nr. 79830
Einflüsse der gestenbasierten Handynutzung beim Autofahren (Orig. engl.: Influences of gesture-based mobile phone use while driving)
Autoren |
J. Niu Y. Zhou D. Wang X. Liu |
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Sachgebiete |
0.11 Daten (EDV, IT, Internetanwendungen und Verkehrsdaten) 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2675, H. 11, 2021, S. 1324-1335, 2 B, 4 T, 60 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: https://journals.sagepub.com/home/trr
Die Nutzung von Mobiltelefonen während des Fahrens ist seit Jahrzehnten ein wichtiges Thema im Bereich der Fahr- und Verkehrssicherheit. Obwohl es nur wenige Studien über den Einfluss der Gestensteuerung auf Sekundäraufgaben im Fahrzeug gibt, zielt die Studie darauf ab, die Auswirkungen der gestenbasierten Mobiltelefonnutzung ohne Berührung während der Fahrt aus der Perspektive der Mehrfach-Ressourcenbelastung aufgrund der visuellen, auditiven, kognitiven und psychomotorischen Ressourcenauslastung zu untersuchen. Eine neuartige Gestensteuerungstechnik wurde für sekundäre Aufgabeninteraktionen eingesetzt, um die Gesten der Fahrenden zu erkennen. In einem Experiment wurde der Einfluss von zwei Interaktionsmodi, der traditionellen berührungsbasierten Mobiltelefoninteraktion und der gestenbasierten Mobiltelefoninteraktion, auf das Fahrverhalten in drei verschiedenen Aufgabengruppen auf kognitiver Ebene untersucht. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die gestenbasierte Interaktion mit dem Mobiltelefon die Fahrleistung in Bezug auf die Fähigkeit zur seitlichen Positionsbestimmung und die Lenkradkontrolle verbessern kann; sie hat jedoch keinen signifikanten Einfluss auf Längsschnittdaten wie Fahrgeschwindigkeit, Geschwindigkeitsvariation und Gaspedalvariation. Gestenbasierte Mobiltelefoninteraktionen haben einen größeren Effekt auf sekundäre Aufgaben mit mittlerer kognitiver Belastung, aber nicht auf die eigentlichen Betriebsaufgaben. Es wurde auch nachgewiesen, dass die Leistung der gestenbasierten Mobiltelefoninteraktion bei sekundären Mobiltelefonaufgaben wie Umschalten (zum Beispiel Umschalten von Songs des Handys) und Einstellen (zum Beispiel Einstellen der Lautstärke) besser war als die des traditionellen Interaktionsmodus. Die Studie liefert die theoretische und experimentelle Unterstützung für die Mensch-Computer-Interaktion unter Verwendung der gestenbasierten interaktiven Steuerung des Mobiltelefons in zukünftigen Automobilen.