Detailergebnis zu DOK-Nr. 79896
Erhaltungsprognosetool für Ingenieurbauwerke EPING als Hilfsmittel für kommunale Baulastträger
Autoren |
J. Zwerger |
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Sachgebiete |
15.0 Allgemeines, Erhaltung |
Straße und Autobahn 74 (2023) Nr. 10, S. 820-825, 10 B, 10 Q
Ingenieurbauwerke wie vor allem Brückenbauwerke bilden schon seit jeher einen wesentlichen Bestandteil der kommunalen Verkehrsinfrastruktur und waren oft Grundlage und Ausgangspunkt der Stadtentwicklung. Nicht selten sind sie Wahrzeichen und touristischer Anziehungspunkt der Kommunen. Angesichts der Entwicklung des Verkehrsaufkommens bilden sie häufig den leistungsbestimmenden Bestandteil der Verkehrsinfrastruktur und verkörpern ein immenses Anlagevermögen. Eine der wesentlichen Aufgaben der kommunalen Baulastträger besteht daher in der Erhaltung dieser Ingenieurbauwerke. Die Aufrechterhaltung der Stand- und Verkehrssicherheit der Bauwerke bei immer höher werdenden Ansprüchen an die Verfügbarkeit und einer möglichst geringen Belastung der ohnehin klammen kommunalen Haushalte stellt eine große Herausforderung dar. Hierzu bedarf es neuer, intelligenter Managementwerkzeuge. Das Prognoseverfahren EPING ist ein solches neues Werkzeug. Es ermöglicht eine vollumfängliche Berücksichtigung der Lebenszykluskosten bei der Erhaltungsbedarfsprognose für Ingenieurbauwerke. Die Erhaltungsbedarfsprognose beginnt mit der Ermittlung des aktuellen Anlagevermögens der Ingenieurbauwerke, wie sie im Rahmen der Bilanzierung bei doppischer Haushaltsführung benötigt wird. Im Weiteren führt sie über die Ressourcenplanung (Baumittel, Planungsmittel, Personalbedarf) hin zur Prognose der künftigen Hauptkennwerte der Bauwerksentwicklung (Zustandsentwicklung, Tragfähigkeitsentwicklung, Anlagevermögen). Mit der Bereitstellung aller Berechnungsergebnisse für den gesamten Prognosezeitraum werden die Baulastträger in die Lage versetzt, ihre Investitionsentscheidungen und Personalbedarfsplanungen den Erfordernissen anzupassen.