Detailergebnis zu DOK-Nr. 79953
Bewertung der Verkehrsauswirkungen der Ausnahmeregelung für Lkw auf reinen ÖPNV-Fahrstreifen (Orig. engl.: Evaluating traffic impacts of permitting trucks in transit-only lanes)
Autoren |
S. Gunes A. Goodchild C. Greene V. Nemani |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 5.12 Straßenquerschnitte 5.21 Straßengüterverkehr |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2675, H. 12, 2021, S. 967-979, 6 B, 3 T, 22 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: https://journals.sagepub.com/home/trr
Mit dem anhaltenden Bevölkerungswachstum und der rasanten Entwicklung in den Städten ist die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen drastisch gestiegen. Infolgedessen suchen Verkehrsplanerinnen und -planer nach neuen Möglichkeiten, den Verkehrsablauf auf bestehenden Anlagen besser zu steuern und verfügbare und ungenutzte Kapazitäten effizienter zu nutzen. In der Forschungsarbeit wird eine Fahrstreifenmanagementstrategie, die es Güterfahrzeugen erlaubt, reine Busspuren zu nutzen, in einem städtischen Umfeld empirisch evaluiert. In dem Beitrag wird eine Analyse der Daten vorgestellt, die erhoben wurden, um die betrieblichen Auswirkungen der Einführung eines Fahrstreifens für den Güterverkehr und ÖPNV (Freight and Transit Lane, FAT) zu bewerten und die Entwicklung künftiger FAT-Projekte durch Erkenntnisse aus der Fallstudie in Seattle, USA, zu unterstützen. Die Analyse zeigt, dass Busse den FAT-Fahrstreifen in 96 % der Fälle nutzten und dass die Freigabe des Fahrstreifens für Lkw keinen Einfluss auf die Wahl des Fahrstreifens hatte. Lkw nutzten den FAT-Fahrstreifen, aber ihre Nutzung nahm mit zunehmender Anzahl von Bussen auf dem FAT-Streifen ab. Statt einer höheren Anzahl von Lkw nutzten nicht zugelassene Fahrzeuge, wie zum Beispiel Pkw und Kleintransporter, den FAT-Fahrstreifen bei Stau zunehmend. Aufgrund ihrer unterschiedlichen Fahrplanmuster nutzten Lkw und Busse den FAT-Fahrstreifen zu sich ergänzenden Zeiten, und die Lkw wiesen ein relativ geringes Aufkommen auf dem FAT-Fahrstreifen auf. Insgesamt sind die Ergebnisse vielversprechend für eine Fahrstreifenmanagementstrategie, die die Leistung des Güterverkehrssystems verbessern kann, ohne die Qualität des ÖPNV zu beeinträchtigen.