Detailergebnis zu DOK-Nr. 79838
Verletzungsbelastung durch die Einführung von E-Scootern: ein Überblick über Studien zu Verletzungen durch E-Scooter anhand einer retrospektiven Überprüfung von Aufzeichnungen der Notaufnahme, 2015-2019 (Orig. engl.: Injury burden of introducing e-scooters: a review of e-scooter injury studies using retrospective review of emergency department records, 2015–2019)
Autoren |
N. Iroz-Elardo K. Currans |
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Sachgebiete |
1.4 Statistik (Straßen, Kfz, Unfälle) 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2675, H. 12, 2021, S. 1150-1159, 2 B, 3 T, 34 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: https://journals.sagepub.com/home/trr
Mit der massenhaften Einführung von gemeinschaftlich genutzten, stationslosen Elektrorollern (E-Scootern) kämpfen viele Städte darum, die Auswirkungen von Verletzungen zu verstehen. Der Artikel dokumentiert systematisch, was über E-Scooter-Verletzungen anhand von Studien aus Notaufnahmen bekannt ist, und gibt Empfehlungen für ein besseres Verständnis der Gesundheits- und Sicherheitsrisiken dieses neuen Verkehrsmittels. Es wurde eine systematische Überprüfung aller E-Scooter-Artikel bis November 2019 durchgeführt, wobei verletzungsbezogene Artikel berücksichtigt wurden. In den Fällen, in denen Überwachungsdaten und Expositionsdaten verfügbar waren, wurden die Verletzungsraten untersucht. Insgesamt wurden 18 Artikel identifiziert, darunter: fünf, die Überwachungsdatenmethoden verwendeten, sieben, die alle E-Scooter-Verletzungen aus einem bis drei Krankenhäusern untersuchten und sechs, die eine medizinisch spezifische Untergruppe der Verletzten untersuchten. Unterschiede in der Berichtsstruktur der Daten erschweren die Zusammenführung, aber es zeichnen sich einige Trends ab. Drei Überwachungsstudien berichten über eine Verletzungsrate von 20-25 ED-Besuchen pro 100 000 Fahrten. Die Verletzten tragen selten Helme, was zu einem hohen Anteil an Kopfverletzungen führt. Extremitätenverletzungen, einschließlich Knochenbrüchen, sind ebenfalls weit verbreitet. Das durchschnittliche Profil der Verletzten scheint ein 30-jähriger Mann zu sein. Nach einer Normalisierung der Expositionsdaten könnten jedoch weibliche, junge und ältere Fahrer einem höheren Verletzungsrisiko ausgesetzt sein. Vergleiche mit anderen Verkehrsträgern bleiben unklar. Dies ist ebenso ein Problem der Expositionsdaten für die anderen Verkehrsträger wie die Informationen über E-Scooter. Die Annahmen über Vergleiche mit Radfahrern sollten gründlicher untersucht werden. Die Harmonisierung der Daten und die Zusammenarbeit zwischen Herstellern, Gemeinden und Gesundheitsämtern würde die Qualität der Daten und das daraus resultierende Wissen über das Sicherheitsrisiko von E-Scootern verbessern.