Detailergebnis zu DOK-Nr. 80164
Die 365-Euro-Jahreskarte in Wien: eine Analyse und Umfeldanalyse
Autoren |
H. Knoflacher |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Nahverkehr 41 (2023) Nr. 10, S. 51-55, 9 B, 18 Q
Die 365-Euro-Jahreskarte für den öffentlichen Verkehr in Wien hat international Beachtung erfahren und auch andere Städte zur Nachahmung angeregt, vielfach mit der Erwartung, den Modal Split zugunsten des klimaverträglichen Nahverkehrs zu verbessern, was sich aus der Logik der Preiselastizität ergibt. Die hier gemachte einfache Analyse zeigt, dass der beobachtete Trend zum öffentlichen Verkehr in Wien vor allem durch die Erweiterung der gebührenpflichtigen Parkzonen bestimmt wurde. Die Maßnahme war aber ein Erfolg zur Gewinnung von Jahreskartenbesitzern und damit zur Robustheit des ÖV, bestätigt durch den neuen Rekord an Stammkunden von 1,17 Millionen Besitzern 2023; 20 000 mehr als 2019. Eine Veränderung des Anteils des ÖV ist unter den Wiener Bedingungen nicht nachweisbar, da die Einführung praktisch mit dem Höhepunkt der Entwicklung erfolgte. Um die Klimaziele zu erfüllen, ist aber "noch viel Luft nach oben", die zu nutzen ist, was aber nicht nur am öffentlichen Verkehr allein liegt, wie es diese noch grobe "Umfeldanalyse" zeigt.