Detailergebnis zu DOK-Nr. 79926
Digitaler Zwilling Straßenverkehr – Infrastrukturbasierte Unterstützung für kooperatives, vernetztes, automatisiertes Fahren
Autoren |
W. Schildorfer M. Neubauer A. Kuhn S. Sigl E. Thonhofer W. Aigner S. Ulrich M. Fischer |
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Sachgebiete |
0.11 Daten (EDV, IT, Internetanwendungen und Verkehrsdaten) 6.7.2 Verkehrsbeeinflussung außerorts, Verkehrsmanagement, Fahrerassistenzsysteme |
Straßenverkehrstechnik 67 (2023) Nr. 11, S. 780-785, 5 B, 6 T
Am Beginn des Projekts DIGEST stand die Herausforderung, wie ein Straßenbetreiber in Zukunft mit dem zunehmenden Aufkommen von automatisierten Fahrzeugen – und der so steigenden Komplexität des Gesamtverkehrs – einen sicheren und effizienten Betrieb gewährleisten können. Die Kernfrage der Ausschreibung war dabei, wie ein digitaler Zwilling des Verkehrssystems Straße helfen kann. Das Projekt DIGEST wurde von einem internationalen Konsortium umgesetzt. Basierend auf einem breiten Stakeholder-Involvement zur Identifikation von Nutzeranforderungen wurden ein Informationsmodell (Basis: DIKW-Modell) und eine IT-Architektur (aufbauend auf OPC UA) erarbeitet. Dieses Konzept konnte mittels dreier Demonstratoren validiert werden. Abschließend wurden Betriebs- und Rollenmodelle erarbeitet und international diskutiert. In DIGEST konnte in unterschiedlichen Umgebungen (Autobahn, Stadt) demonstriert werden, dass mittels einheitlicher Informationsmodellierung und abgeleiteter IT-Architektur eine infrastrukturbasierte Unterstützungsleistung für automatisierte Fahrzeuge möglich ist. Das in DIGEST erarbeitete Konzept des "digitalen Zwillings" wird als "CCAM Decision Support Platform" bezeichnet. Damit kann automatisiertes Fahren durch vertrauenswürdige Infrastrukturinformationen sicherer gemacht werden. Die Rolle der D-A-CH-Region und ihrer Schlüssel-Stakeholder in diesem Themenfeld konnte weiter gefestigt und konsolidiert werden.