Detailergebnis zu DOK-Nr. 80008
Die Landeshauptstadt Hannover stellt ein neues Mobilitätskonzept vor: eine neue Gangart
Autoren |
M. Jung |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege |
mobilogisch! 44 (2023) Nr. 4, S. 30-33, 8 B, 4 Q
Vielversprechende Ankündigungen für Zufußgehende in Hannover: "Innenstadt soll den Fußgängern gehören" titelt die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ) am 19. September 2023. Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) und Stadtbaurat Thomas Vielhaber (SPD) präsentierten Mitte September ein Mobilitätskonzept für die Innenstadt, das vom Fußverkehr als "Basismobilität" ausgeht und die Dominanz des Autoverkehrs zurückdrängen will. Eingeflossen in den mehrjährigen Entwicklungsprozess sind die Ergebnisse zahlreicher Beteiligungsverfahren, in denen die Bevölkerung ihre Vorstellungen einbringen konnte. Das Mobilitätskonzept ist Teil des Innenstadtkonzepts 2030+, das neben der Verkehrsentwicklung auch städtebauliche, kulturelle, soziale und ökologische Ziele umfasst. Demnach will Hannover bis 2035 klimaneutral werden. Der Umbau zu einer autofreien beziehungsweise autoarmen City ist dafür ein wichtiger Faktor. Die Innenstadt soll grüner, klimaresilienter, sozialer und anziehender, eine lebenswerte Stadt für Menschen statt für Autos werden. Wie sieht die Vision aus? Ein Netz komfortabler Fußverbindungen durchzieht die Innenstadt. Die Fußgängerzone wird ausgedehnt. Mehr Grün, mehr Bänke und nicht-kommerzielle Stadträume machen die Stadt aufenthaltsfreundlicher, ein in den Beteiligungsverfahren immer wieder gewünschter Punkt. Bäume spenden Schatten und helfen dabei, Hitzeinseln in der stark versiegelten City zu vermeiden.