Detailergebnis zu DOK-Nr. 80034
Mehr Radverkehr, mehr Sicherheit? Safety in Numbers in deutschen Städten
Autoren |
I. Wachter J. Scheiner C. Holz-Rau |
---|---|
Sachgebiete |
1.4 Statistik (Straßen, Kfz, Unfälle) 5.5 Radverkehr, Radwege 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Straßenverkehrstechnik 67 (2023) Nr. 12, S. 827-838, 3 B, 4 T, zahlr. Q
Nach internationalen Studien ist in Städten mit stärkerem Radverkehr die einzelne Fahrt mit dem Rad sicherer als in Städten geringen Radverkehrs. Der Beitrag prüft diesen Safety-in-Numbers-Effekt für 44 deutsche Großstädte. Anhand der Personenschadenkosten durch Schwerverletzte und Getötete bestätigt sich der wegebezogene Safety-in-Numbers-Effekt für Innerortsunfälle. Ebenfalls übereinstimmend mit der Literatur verunglücken aufgrund gegenläufiger dominanter Mengeneffekte bei stärkerem Radverkehr mehr Menschen schwer mit dem Rad. Das Gleiche gilt für den Fußverkehr. Diese höheren Unfallkosten schwerer Personenschäden im Radverkehr innerorts (umgerechnet in Unfallkosten je Einwohner und Jahr) werden teilweise kompensiert durch geringere Unfallkosten im motorisierten Individualverkehr (MIV) und im Fußverkehr. In der Summe aller Verkehrsmittel bleiben die einwohnerbezogenen Unfallkosten in den Fahrradstädten leicht erhöht. Verkehrsplanerische Schlussfolgerungen dieser Ergebnisse werden diskutiert.