Detailergebnis zu DOK-Nr. 80172
Straßenbetrieb auf Radwegen – Bedeutung der Radwegeunterhaltung für die Fahrradnutzung im Alltag
Autoren |
C. Mahnel R. Hess |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege 16.0 Allgemeines 0.3 Tagungen, Ausstellungen |
Kolloquium Straßenbetrieb 2023, 19./20. September 2023, Karlsruhe. Köln: FGSV Verlag, 2023, USB-Stick (Hrsg.: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen) (FGSV 002/139), 14 S., 6 B, zahlr. Q
Das Projekt AllRad (Steigerung der Fahrradnutzung im Alltag durch die Verbesserung der Unterhaltung der Radwegenetze) hat sich mit den Forschungsfragen beschäftigt, inwiefern die Verbesserung der Radwegeunterhaltung und eine transparente Kommunikation über Betriebsdienstleistungen den Fahrradverkehrsanteil steigern und die subjektive Einschätzung zur Infrastruktur verbessern können. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass eine Verbesserung der Radwegeunterhaltung einen wesentlichen Einfluss auf die Attraktivität des Fahrrads bei der Verkehrsmittelwahl hat und somit den Radverkehrsanteil steigert. Auch eine transparente Kommunikation über Betriebsdienstleistungen wurde als wichtig erachtet, jedoch konnte keine signifikante Verbesserung der subjektiven Einschätzung der Infrastruktur nachgewiesen werden. Dennoch zeigten sich positive Rückmeldungen seitens der Befragten bezüglich der erstellten Kommunikationsmaßnahmen, mit denen eine Befriedigung des Kommunikationsbedarfs und ein Eindruck von Verlässlichkeit einhergeht. Die Ergebnisse zeigen den Einfluss auf, der die bauliche Unterhaltung der Radinfrastruktur und die Betriebsdienstleistung im Verhältnis zu anderen Maßnahmen auf die Verkehrsmittelwahl hat. Die nachgewiesene Bedeutung bestärkt die Argumentation, den Betrieb und Unterhaltung der Radinfrastruktur mit entsprechend notwendigen Ressourcen vorzusehen, um die Verkehrsqualität nachhaltig auf einem guten Niveau zu halten und so den Radverkehrsanteil zu erhöhen. Darüber hinaus sind die Effekte von Kommunikationsmaßnahmen auf die subjektive Bewertung der Radinfrastruktur erkannt und in Praxisanwendungen erprobt worden. Aus dieser Erfahrung können kommunale Entscheidungsträger für die Implementierung eigener Kommunikationsmaßnahmen profitieren. Zudem kann aus den erstellten Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Schrotträdern und zurückgelassenen Rädern ein effektiveres Vorgehen in den Kommunen abgeleitet werden. Die Forschungsergebnisse konzentrieren sich auf Themen der betrieblichen Radwegeunterhaltung und die zugehörige Kommunikation. Es konnte nicht erforscht werden, inwieweit die Verbesserung der baulichen Radwegeunterhaltung, insbesondere in Bezug auf Oberflächenschäden, Effekte auf die Bewertung der Infrastruktur hat. Außerdem hat die Auswertung offengelegt, dass mit einem wachsenden Fahrradanteil der Anspruch der Nutzenden an die Radinfrastruktur ansteigt. Daher ist zu empfehlen, diesem gestiegenen Anspruch nicht nur mit dem Ausbau der Radinfrastruktur, sondern insbesondere mit einer nachhaltigen Unterhaltung der Infrastruktur zu begegnen, um auch weiterhin ein Wachstum des Fahrradanteils zu fördern.