Detailergebnis zu DOK-Nr. 80084
Synthetische Wetterdaten für Ausbreitungsrechnungen – standortgenau, verifiziert und mit hoher Auflösung
Autoren |
H.T. Mengelkamp J. Geyer M. Schneider J. Hüls |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Immissionsschutz 28 (2023) Nr. 4, S. 164-170, 10 B, 3 T, zahlr. Q
Die meteorologischen Eingangsdaten für Ausbreitungsrechnungen zum Beispiel mit dem Ausbreitungsmodell AUSTAL bestehen aus einer Jahreszeitreihe von Windgeschwindigkeit, Windrichtung und Turbulenzzustand der Atmosphäre. Dabei wird der Turbulenzzustand durch die Ausbreitungsklasse nach Klug-Manier oder die Monin-Obukhov-Länge beschrieben. Gemäß TA Luft 2021 (Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft) sollen Daten einer Wetterstation oder synthetische Daten mit Nachweis der Repräsentativität verwendet werden. Die Problematik der Daten von Wetterstationen ist hinlänglich bekannt. Ausbreitungsklassen nach Klug-Manier beschreiben den Turbulenzzustand nur ungenau und die Repräsentativität der Winddaten kann auch durch eine Übertragbarkeitsprüfung oftmals nicht gewährleistet werden. Der anemos-Windatlas für Deutschland der Gesellschaft für Umweltmeteorologie bietet synthetische Daten, die konsistent über mehr als zwei Dekaden, verifiziert und standortspezifisch sind. Der Windatlas wurde mit Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWI), des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) vertreten durch das Umweltbundesamt (UBA) und mit Mitteln des Landes Niedersachsen (N-Bank) entwickelt.