Detailergebnis zu DOK-Nr. 80091
Geosynthetische Dränelemente als einfache technische Sicherungsmaßnahme zur Reduzierung der Durchsickerung von Straßendämmen – Ergebnisse von Simulationsberechnungen
Autoren |
E. Birle A. Koukoulidou |
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Sachgebiete |
7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz 7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern |
DGGT-Fachsektionstage − Interdisziplinäres Forum, 12.-13. September 2023, CongressCenter Würzburg: Tagungsband. Essen: Deutsche Gesellschaft für Geotechnik (DGGT), 2023, S. 530-535, 10 B, 7 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: www.dggt.de
Bei Verwendung von Böden beziehungsweise Baustoffen mit umweltrelevanten Inhaltsstoffen (zum Beispiel RC-Baustoffe und industrielle Nebenprodukte) in Straßendämmen können technische Sicherungsmaßnahmen zum Schutz des Grundwassers erforderlich werden. Entsprechende Bauweisen wurden im Merkblatt MTSE (Merkblatt über Bauweisen für Technische Sicherungsmaßnahmen beim Einsatz von Böden und Baustoffen mit umweltrelevanten Inhaltsstoffen im Erdbau) der FGSV (2017) entwickelt. Eine vergleichsweise einfache Bauweise stellt dabei die Bauweise E dar, bei der nur eine Sickerschicht (mineralisch oder geosynthetisch) zur Ableitung des eindringenden Niederschlags und zur Minimierung der Durchsickerung vorgesehen ist. Unter Berücksichtigung der Regelböschungsneigung von 1:1,5 kommen dabei vorrangig geosynthetische Dränelemente als Sickerschichten in Frage. Gemäß dem Merkblatt MTSE ist diese Bauweise jedoch nur bei gering durchlässigen Dammbaustoffen anzuwenden. Im Rahmen von Simulationsberechnungen wurde systematisch analysiert, wie sich Sickerschichten auch bei stärker durchlässigen Dammbaustoffen auf den Wasserhaushalt und die Durchsickerung von Straßendämmen auswirken. Dazu wurden Berechnungen zum Wasserhaushalt von Straßendämmen, die mit technischen Sicherungsmaßnahmen gemäß der Bauweise E nach MTSE und ohne technische Sicherungsmaßnahmen errichtet werden, durchgeführt. Bei den zu sichernden Baustoffen (Kernmaterialien) wurden sowohl Böden als auch RC-Baustoffe und industrielle Nebenprodukte betrachtet. Die Berechnungsergebnisse zeigen, dass die Verwendung einer Dränschicht oberhalb des Kernmaterials auch bei durchlässigen Kernmaterialien zu einer signifikanten Reduktion des Sickerwassers aus dem Kern des Straßendamms führt. Die Ergebnisse zeigen auch, dass die Durchsickerung von Straßendämmen bereits durch die Anordnung einer Sickerschicht – ohne weitere Abdichtungsschicht – signifikant reduziert werden kann.