Detailergebnis zu DOK-Nr. 80007
Innovation und langfristige Planung in der öffentlichen Politik: die nationalen Pläne zur Straßenverkehrssicherheit in Norwegen (Orig. engl.: Innovation and long-term planning in public policy: the case of national road safety plans in Norway)
Autoren |
R. Elvik T.-O. Naevestad V. Milch M. Bugge H. Endresen-Normann E. Skogli |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 0.8 Forschung und Entwicklung 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Traffic Safety Research 5 (2023) Nr. 000030, 19 S., 6 B, 3 T, zahlr. Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: https://doi.org/10.55329/egen2801
Die "Vision Zero" wurde 2001 als langfristiges Ideal für die Verkehrssicherheit auch in Norwegen verabschiedet. Ab 2002 wurden nationale Aktionspläne für die Straßenverkehrssicherheit entwickelt, die sich über einen Zeitraum von vier Jahren erstrecken. In dem Forschungsartikel werden innovative Elemente in diesen Plänen identifiziert und die statistische Beziehung zwischen Innovation und der Zahl der Getöteten oder schwer verletzten Verkehrsteilnehmenden im Zeitverlauf untersucht. Es wurde ein statistischer Zusammenhang festgestellt, der jedoch nicht eindeutig ist und nicht als kausaler Zusammenhang interpretiert werden kann. Es wird gezeigt, wie die Verkehrssicherheitspolitik im Laufe der Zeit aufgewertet und systematischer gestaltet wurde und dass diese Entwicklungen mit einem allmählichen Rückgang der Zahl der Schwerverletzten und Todesopfer einhergehen. Wichtige innovative Elemente stehen im Zusammenhang mit dem Prozess der Entwicklung der Verkehrspolitik, der nun einen viel breiteren Konsens und ein größeres Engagement für die Verbesserung der Straßenverkehrssicherheit gewährleistet als vor der Einführung der Aktionspläne (das heißt vor 2002). Das wichtigste Dokument der nationalen Verkehrspolitik in Norwegen ist der Nationale Verkehrsplan (NTP), der als Weißbuch (Bericht an das Parlament) alle vier Jahre vorgelegt wird. Der NTP umfasste ursprünglich einen Zeitraum von zehn Jahren, aber in den beiden letzten Plänen wurde der Zeitraum auf zwölf Jahre verlängert. Der Plan ist in der ersten Hälfte des Zeitraums recht detailliert, jedoch nicht in der zweiten Hälfte. Der Nationale Verkehrsplan ist in erster Linie ein Investitionsplan für die Verkehrsinfrastruktur. Er erörtert jedoch den Einsatz anderer politischer Instrumente als Infrastrukturinvestitionen. Für die Verkehrssicherheit wird ein zusätzlicher Plan entwickelt und ein Jahr nach dem Nationalen Verkehrsplan vorgelegt. Dieser wird als Aktionsplan für die Straßenverkehrssicherheit bezeichnet. Er bezieht sich nur auf die Sicherheit im Straßenverkehr und nicht auf andere Verkehrsträger.