Detailergebnis zu DOK-Nr. 80545
Welche Potenziale bieten Mobilitätsdaten von Google? (Orig. engl.: Unlocking the potential of Google's mobility data)
Autoren |
B.B. Bock R. Schönduwe |
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Sachgebiete |
0.11 Daten (EDV, IT, Internetanwendungen und Verkehrsdaten) 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Internationales Verkehrswesen 75 (2023) Nr. 3, S. 24-27, 4 B, 1 T, 24 Q
Bock und Schönduwe diskutieren ausgehend von einem steigenden Datenbedarf in der Verkehrsplanung im Artikel die Nutzung der Google-Location History (GLH)-Daten. GLH-Daten werden von Smartphonenutzenden nach deren Zustimmung seit 2012 passiv (passiv meint, dass die Nutzenden nicht einzelne Wege aktiv aufzeichnen müssen, sondern dies regulär und dauerhaft geschieht) gesammelt und als individuelle, multimodale Zeitreihe für jede Person dargestellt. Aktuell sind die Daten der GLH allerdings für Forschung und Verkehrsplanung noch wenig zugänglich. Bis 2022 konnte auf frei zugängliche Daten aus einer COVID-19 Open Data Repository zurückgegriffen werden, aktuell ist der Zugang zu Daten aus den Jahren 2018-2022 auf den Google Environmental Explorer für städtische Angestellte beschränkt. Um als Nutzer die Daten aufzuzeichnen, muss die entsprechende Funktion aktiviert sein – Umfragen zeigen, dass dies bei 50 % aller Nutzenden von Android-Smartphones der Fall ist. Die Datenerhebung ist dabei auch über unterschiedliche Endgeräte kontinuierlich. Dies ermöglicht eine lückenlose Aufzeichnung von Bewegungsdaten – welche anschließend in einem persönlichen Wegetagebuch visualisiert werden. Aufgrund der aktuell mangelnden Zugänglichkeit der Daten aus der GLH schlagen die Autoren anschließend eine Datenerhebung im Sinne einer freiwilligen Datenspende von Probanden vor und beschreiben grob die dafür notwendigen Schritte. Obwohl die vorgestellte Form der Datensammlung ein großes Potenzial für die Verkehrsplanung und -wissenschaft birgt, stellt beispielsweise die nicht vollständig dokumentierte Datenverarbeitung durch Google eine Herausforderung dar.