Detailergebnis zu DOK-Nr. 80393
Reichen die Ziele für Elektrofahrzeuge aus? Die Dekarbonisierungsvorteile von Managed Charging und Second-Life-Batterienutzung (Orig. engl.: Are electric vehicle targets enough? The decarbonization benefits of managed charging and second-life battery uses)
Autoren |
M.D. Dean K.M. Kockelman |
---|---|
Sachgebiete |
6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2676, H. 8, 2022, S. 24-43, 4 B, 2 T, 122 Q. − Online-Ressource: verfügbar unter: https://journals.sagepub.com/home/trr
Die Elektrifizierung von Fahrzeugen bietet schnelle Vorteile bei der Dekarbonisierung, indem sie die Fahrzeugeffizienz deutlich verbessert und auf weniger kohlenstoffintensive Rohstoffe setzt. Da sich die Stromnetze immer mehr von der kohlenstoffintensiven Stromerzeugung abwenden und die Batterieenergiedichte steigt, können die Treibhausgaseinsparungen im Verkehrssektor für viele Länder zu einer Reduzierung des aktuellen CO2-Fußabdrucks um mehr als 75 % führen. Die tatsächlichen Einsparungen hängen von vielen Variablen ab, wie zum Beispiel Stromnetz-Rohstoffen, Laderaten und -plänen, Fahrerverhalten und Wetter. Eine besondere Synergie zwischen Energie- und Transportsektor entsteht durch verwaltetes Laden und die Nutzung von aufgearbeiteten Second-Life-Batterien für Energiespeichersysteme. In dem Artikel werden die zusätzlichen CO2- und Energieeinsparungen untersucht, die sich aus diesen beiden Strategien ergeben können. Wenn am Zielort flächendeckend Ladestationen verfügbar sind, könnte ein vom Energieversorger gesteuertes, verwaltetes Laden (Managed Charging) die Emissionen beim Laden von Elektrofahrzeugen um ein Drittel reduzieren. Durch das Downcycling der Batterien von Elektrofahrzeugen zur Energiespeicherung kann außerdem die Reduzierung der Nutzung von Kraftwerkspitzen ermöglicht, die Einschränkung erneuerbarer Rohstoffe vermieden und der strombasierte CO2-Fußabdruck der Haushalte um die Hälfte verringert werden – oder bis zu 5 % der Netzstromkapazität beitragen.