Detailergebnis zu DOK-Nr. 80384
Der Fachbeitrag Wasserrahmenrichtlinie in der Praxis – Schnittstellen zu FFH-Verträglichkeitsprüfung und Artenschutzprüfung anhand von Beispielen aus dem Straßenbau
Autoren |
J. Ewen R. Uhl L. Amidon |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels 7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz |
UVP-report 37 (2023) Nr. 1, S. 19-26, 1 B, 2 T, zahlr. Q
Mit dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 15.07.2015 (EuGH 2015) ist die Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) auch in der Planung von Straßen angekommen. Mittlerweile ist der Fachbeitrag WRRL bei vielen Vorhaben Teil der Planfeststellungsunterlagen; die grundlegende Vorgehensweise bei seiner Erstellung ist im Merkblatt WRRL (FGSV 2021a) festgehalten. Als Fallstricke erweisen sich in der Praxis fehlende oder nicht ausreichend aktuelle Messungen und Bewertungen der betroffenen Gewässer. Mithilfe einer Planungsraumanalyse gemäß WRRL lassen sich solche Defizite frühzeitig aufspüren. Im Abgleich der Schutzgüter der WRRL und des europäischen Arten- und Gebietsschutzes zeigt sich, dass sich die Instrumente in ihrem Beitrag zum Schutz der Biodiversität vor allem ergänzen. Der FFH-Gebietsschutz fokussiert sich dabei viel stärker als die WRRL auf den strengen Schutz spezifischer Lebensräume oder Populationen. Der Ansatz der WRRL hingegen ist, flächendeckend die Qualität der Gewässer zu erhalten und zu verbessern.