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Detailergebnis zu DOK-Nr. 80839

Störungsmanagement im ÖPNV: Einblicke und Verbesserungspotenziale

Autoren F.R. Bachmann
L. Briem
F. Busch
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr

Nahverkehr 42 (2024) Nr. 4, S. 61-65, 2 B, 12 Q

Im öffentlichen Nahverkehr treten täglich Störungen auf. Die Bereitstellung eines zuverlässigen Systems ist daher eine Herausforderung für Betrieb und Planung. Der Artikel gibt Einblicke in die Dynamiken und die Prozesse von Betriebsleitstellen im ÖPNV, um Potenziale zur weiteren Verbesserung der Zuverlässigkeit aufzuzeigen. Dazu wurden Führungskräfte befragt und Disponierende beobachtet. Es hat sich gezeigt, dass es im Dispositionsprozess vier verschiedene Arten von Rufsignalen gibt (Überfall, Unfall, fehlendes Personal und Gesprächswunsch), die verschiedenen Arten von Vorfällen entsprechen. Das Fahrpersonal verwendet diese Rufsignale, um die Betriebsleitstelle zu kontaktieren und verschiedene Kommunikationsabläufe zwischen den Disponierenden, dem Fahrpersonal und anderen Beteiligten auszulösen. Da die Kommunikation größtenteils über Telefon oder Funk erfolgt, sind verschiedene Verbesserungen möglich, zum Beispiel Schulungen im Bereich der Kommunikation und ein verstärkter Einsatz von Informationstechnologie im Betrieb. Bei den Planungswerkzeugen wird die Behandlung von Zwischenfällen nur geringfügig unterstützt. Da alle Arten von Vorfällen zu einer Störung und damit einer Beeinträchtigung des Betriebs werden können, sollten sie in den Planungswerkzeugen berücksichtigt werden, um zuverlässigere öffentliche Verkehrssysteme zu entwerfen. Die Erkenntnisse aus der Arbeit ermöglichen ein besseres Verständnis der Betriebssteuerung.