Detailergebnis zu DOK-Nr. 80535
Wem gehört der öffentliche Raum? Reflexion zum Forschungsprojekt "Autoreduzierte Quartiere für eine lebenswerte Stadt"
Autoren |
S. Aumann J. Kinigadner |
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Sachgebiete |
0.8 Forschung und Entwicklung 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 5.10 Entwurf und Trassierung |
Planerin (2024) Nr. 2, S. 52-53, 1 B, 6 Q
Die Stadt München verfolgt das strategische Ziel einer Neuordnung des öffentlichen Raums, um den Klimawandel zu adressieren, unterschiedlichen Mobilitätsbedürfnissen gerecht zu werden und eine diversifizierte Nutzung der Ressource Fläche zu ermöglichen. Vor diesem Hintergrund werden temporäre Umgestaltungen des öffentlichen Straßenraums umgesetzt und durch die transformative Mobilitätsforschung begleitet. Das transdisziplinäre Forschungsprojekt "Autoreduzierte Quartiere für eine lebenswerte Stadt (aqt)" ist Teil des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Münchner Cluster für die Zukunft der Mobilität in Metropolregionen (MCube), welches nachhaltige und gesellschaftsrelevante Mobilitätsinnovationen entwickelt und beforscht. In aqt wurden alternative Mobilitäts- und Nutzungskonzepte mit dem Ziel der Autoreduktion und Aufwertung des öffentlichen Raums im Rahmen von zwei Reallaboren erprobt. An der Durchführung waren Akteure der Wissenschaft, Verwaltung, Zivilgesellschaft und Wirtschaft beteiligt. Der enge Austausch und die Kollaboration mit lokaler Politik und Bevölkerung in der Planung und Umsetzung der Reallabore bilden einen wichtigen Grundpfeiler der Transdisziplinarität des Projekts. Das Projekt erforscht dabei die Wirkung und Akzeptanz autoreduzierender Maßnahmen sowie deren Potenziale für eine Neuordnung von Raum, Klima und Gesellschaft. Darüber hinaus wird aus den Reallabor-Erfahrungen Transformations- und Prozesswissen abgeleitet, welches in zukünftige Lehr-, Forschungs- und Planungsvorhaben sowie Entscheidungsprozesse mit einfließt.