Detailergebnis zu DOK-Nr. 80537
E-Roller: Digitales Parkraummanagement in Münster – Entwicklung eines Parkzonenkonzeptes
Autoren |
M. Büdding F. Klein H. Langer |
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Sachgebiete |
0.11 Daten (EDV, IT, Internetanwendungen und Verkehrsdaten) 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 5.13 Ruhender Verkehr (Parkflächen, Parkbauten) |
Planerin (2024) Nr. 2, S. 54-55, 1 B, 2 Q
Die ersten "free floating" – also nicht-stationsbasierten – Roller wurden 2017 in den USA angeboten. Erste Angebote in Deutschland existieren seit 2019, so auch in Münster. Mit der Einführung der E-Roller entstand zeitgleich der Bedarf einer Regelung für die oft wild im öffentlichen Raum abgestellten Fahrzeuge, die sich an Hotspots des öffentlichen Interesses sammeln und so für Ärger sorgen. Zahlreiche Schlagzeilen belegen vor allem die Nachteile, die das "free floating"-Konzept mit sich bringt. Stark betroffen von den wild abgestellten E-Rollern war auch die Millionenmetropole Los Angeles. Das LADOT (Los Angeles Department of Traffic) hat daraufhin die MDS (Mobility Data Specification)-Schnittstelle entwickelt. Diese Schnittstelle ermöglicht über mannigfache Endpunkte ein sogenanntes Curbside Management, mit dem Start- und Endpunkte, Verbotszonen, Geschwindigkeitsbegrenzungen sowie temporäre Auflagen für Veranstaltungen oder Bereiche des Nachtlebens durchgesetzt und überwacht werden können. Ein Monitoring der Start- und Endpunkte liefert eine Datengrundlage für Stadt- und Verkehrsplanung und ermöglicht auch eine zukunftsorientierte Handlungsweise bei den Ordnungsämtern. Über die MDS-Schnittstelle kann außerdem ein GBFS (General Bikeshare Feed Specification) Feed publiziert werden, der bei Bedarf als Datensatz im Open-Data-Portal zur Verfügung gestellt werden kann. Auf diesem Weg können Mobilitätsdaten als smartes Webgis an den Bürger weitergegeben werden. Seit dem Jahr 2022 müssen nun die Anbieter für ihre E-Tretroller in Münster quartalsweise eine Sondernutzungsgenehmigung einholen. Das Ordnungsamt Münster hat die Sondernutzungsgenehmigung erarbeitet und dem Vermessungs- und Katasteramt, Abt. Geoinformation die Möglichkeit geboten, daran mitzuwirken.