Detailergebnis zu DOK-Nr. 80562
Gesamtverkehrliche Erschließungsqualitäten eines Standorts: Kriterien und methodische Anwendung
Autoren |
R. Frick S. Erne R. Fuhrer B. Tasnády C. Hänggi |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Internationales Verkehrswesen 76 (2024) Nr. 2, S. 20-24, 8 B, 5 Q
Heute werden zur Beschreibung von Erschließungsqualitäten im Landverkehr lediglich die Güteklassen für den öffentlichen Verkehr verwendet, und auch diese nicht als normierter schweizerischer Standard. Für die anderen Verkehrsmittel – motorisierter Individualverkehr (MIV) sowie Fuß- und Radverkehr – fehlt ein analoger Ansatz und somit existiert auch keine verkehrsmittelübergreifende Darstellung. Im VSS-Grundlagenbericht aus der Schweiz konnten die Bedürfnisse, die methodischen Ansätze und Grenzen hin zu normierten gesamtverkehrlichen Erschließungsqualitäten aufgezeigt werden. In einem anschließenden Forschungsprogramm wurde die Methodik weiterentwickelt und Entwürfe für ein Normenpaket erarbeitet. Der Begriff "Erschließungsqualitäten" wird folgendermaßen verstanden: Es wird damit angestrebt, die Angebotsqualitäten des Landverkehrs, das heißt MIV, ÖV, Rad- und Fußverkehr umfassend abzubilden (Angebot und Infrastruktur und deren Qualität). Es geht nicht um den raumplanerischen Erschließungsbegriff im engeren Sinne, sondern um die umfassende Erschließungssituation im Umfeld des interessierenden Gebiets. Die Erschließungsqualitäten als solche sind rein angebotsseitig hergeleitet.