Detailergebnis zu DOK-Nr. 32414
Asphaltbeton mit eingewalztem Splitt in Belgien (Orig. franz.: Les bétons bitumineux cloutés en Belgique)
Autoren |
Y. Decoene G. van Heystraeten |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen |
Revue Générale des Routes et des Aérodromes Nr. 605, 1984, S. 41-52, 17 B, 3 T, 27 Q
Eine dem englischen "hot rolled Asphalt" ähnliche Technik hat sich seit 20 Jahren in Belgien eingeführt, weil damit im Mischgut selbst auch weniger polierwiderständige Gesteine verwendet werden können, zumal in Belgien ein Mangel an nicht polierbarem Gestein besteht. Aufgrund einer vom belgischen Zentrum für Straßenbauforschung angestrebten Verbesserung dieser Technik wurden zwischen 1969 und 1977 mehrere Versuchsstrecken systematisch ausgewertet, wobei Dicke und Zusammensetzung der Deckschicht gegenüber der bisherigen Handhabung verändert wurden. Gegenstand der Untersuchungen waren Splittgehalt der Decke, Menge, Korngröße und Polierwiderstand des Einstreusplittes sowie die Griffigkeit und die Helligkeit der Decke. Die Ergebnisse zeigten, daß 55 % Splittgehalt möglich ist. Die optimale Absplittung sieht 4,5 kg/m2 Splitt 7/10 mm plus 6,5 kg/m2 10/14 mm vor. Um ausreichende Griffigkeit zu erreichen, muß der CPA-Wert > 50 sein. Gute Reflexionseigenschaften der Decke, die auch die Beleuchtungskosten senken, werden erreicht mit grauem Quartzsplitt oder einer Mischung aus dunklem belgischem Gestein und hellem Gabbro aus Norwegen. Obwohl der Einstreusplitt aus dem Ausland eingeführt werden muß, ergibt sich dennoch eine ausreichende Gesamtwirtschaftlichkeit. Die Absplittung erhöht das Rollgeräusch nur unwesentlich. Abschließend werden Ratschläge für erfolgreiche Bauausführung gegeben und auf zu vermeidende Fehler hingewiesen.