Detailergebnis zu DOK-Nr. 32539
Tragverhalten von vorgespannten Kragträgern ohne Verbund - Teil I und II
Autoren |
H. Geymayer S. Rock F. Bauer |
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Sachgebiete |
15.3 Massivbrücken |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 238, 1984, 98 S., 9 B, zahlr. T, 24 Q
Im Bauablauf von Massivbrücken treten oft Tragsysteme bzw. Belastungen auf, die vom Endzustand der Brückenkonstruktion abweichen. So ist im Freivorbau der Bauzustand der Tragwerkskonstruktion ein Kragträger, der z.B. beim Verschieben von Gerüsten relativ hohe Belastungen erhalten kann und keine Umlagerungsmöglichkeit für die Schnittkräfte aufweist. Zusätzlich tritt häufig der Fall ein, daß die Spannbewehrung aus verschiedenen Gründen noch nicht im Verbund mit dem Beton liegt. Dieser Umstand und baustellenmäßige Bedingungen, wie Arbeitsfugen mit beschränkter Zugspannungsaufnahme, können die Tragfähigkeit der Konstruktion bedeutend vermindern. In der vorliegenden Arbeit wurden die wichtigsten Aspekte dieses Problems behandelt. Dazu wurde zunächst eine umfangreiche experimentelle Untersuchung an Kragträgern ohne Verbund beschrieben und anschließend eine theoretische Betrachtung über das Trag- und Bruchverhalten solcher Träger angestellt. Ziel dieser Untersuchungen war ein besseres Verständnis des Tragverhaltens von vorgespannten Kragträgern ohne Verbund zwischen Beton und Spannbewehrung, eine Abschätzung des Bruchmoments und des Einflusses der wichtigsten Parameter, wie Spanngliedlänge, Betongüte und Gehalt an schlaffer Bewehrung. Weiters wurden die gewonnenen Erkenntnisse zur rechnerischen Ermittlung der Tragfähigkeit von vorgespannten Kragkonstruktionen ohne Verbund unter baustellenmäßigen Bedingungen gemacht.