Detailergebnis zu DOK-Nr. 33299
Zusammengänge zwischen Betonporosität und Frostbeständigkeit
Autoren |
K. von Bitterli Q. Yang G. Peter |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Schweizer Ingenieur und Architekt 103 (1985) Nr. 25, S. 628-636, 16 B, 2 T, 7 Q
Nach theoretischen Betrachtungen über die Vorgänge beim Gefrieren von Beton werden die verschiedenen Hohlraumarten und ihre Eigenschaften dargestellt. Zu den Hydratationsporen, die füllbar sind, gehören Gel- und Kapillarporen, zu den nicht füllbaren Verdichtungsporen und künstliche Luftporen. Eingehend werden die Wasserbindung in der Betonmatrix, die sich bildenden Potentiale, die Wasserbewegung im Beton und der Effekt der Eisbildung beim Gefrieren des Betons besprochen. Sowohl die Bestimmung des kritischen Sättigungsgrades, als auch die Ermittlung der Frosttausalz-Beständigkeit (3 %ige NaCl-Lösung, 30 Zyklen - 12 Grad, +18 Grad) bringen aussagefähige Ergebnisse. Der Gehalt an nichtfüllbaren Poren läßt sich auch durch mikroskopische Untersuchungen ermitteln. Im Rahmen von einem umfassenden Forschungsprogramm sollten die Beziehungen zwischen der Betonstruktur und Frost- bzw. Frosttausalzbeständigkeit geklärt werden. Aus vier verschiedenen Betonen wurden Probekörper entnommen und an Anschliff-Flächen mikroskopische Untersuchungen durchgeführt. Ferner erfolgten Aufsaugversuche mit Hilfe von elektrischen Leitfähigkeitsmessungen und übliche Frosttauwechselversuche. Hierbei wurde eindeutig eine Korrelation zwischen Kapillarporengehalt und dem Koeffizienten der kapillaren Wasserhaltung festgestellt. Deshalb ist in vielen Fällen die Güteüberwachung von gefährdeten Betonen mit diesem verhältnismäßig wenig Zeit beanspruchenden Verfahren durchführbar.