Detailergebnis zu DOK-Nr. 33386
Kraftverkehr - Luftverunreinigung - Kraftstoffverbrauch
Autoren |
W. Prietsch |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Straße 23 (1983) Nr. 8, S. 228-234, 14 B, 6 T, 28 Q
In dem Beitrag werden auf der Grundlage von Immissionsmessungen eine Situationsübersicht über die durch Kfz in der DDR verursachten Luftverunreinigungen gegeben und Einflußmöglichkeiten des Straßenwesens auf Schadstoffemissionen und Kraftstoffverbrauch aufgezeigt. Der stark angestiegene Kfz-Bestand (1950: 0,4, 1980: 4,6 Mio Kfz) hat auch zu Luftverunreinigungsproblemen - besonders in Ballungsgebieten - geführt. So wird für Ost- Berlin z.B. dargestellt, daß mehr als 50 % der Einwohner in Gebieten wohnen, die den beiden höchsten (von 6) Belastungsstufen der Kohlenmonoxid-(CO-)Belastung zuzuordnen sind. Es werden die direkten Abhängigkeiten der CO-, Blei- und Schwebstaubkonzentrationen von der Verkehrsstärke nachgewiesen. Weitere typische Schadstoffe in Kfz-Abgasen werden in einer lufthygienischen Dringlichkeitsrangfolge dargestellt: Nach CO und Blei sind dies Benzo(a)pyren, Kohlenwasserstoffe, Stickstoffdioxid, Schwefeldioxid, Stickstoffmonoxid und Formaldehyd. Zur Verminderung der durch Kfz verursachten Immissionen werden 3 Wege erörtert. Emissionsverminderung am Einzelfahrzeug lassen sich danach durch bessere Einstellung der Motoren bei in Betrieb befindlichen Fahrzeugen und schärfere Grenzwerte für Neufahrzeuge erreichen. Die Verminderung der Flächenemissionen - als zweiter Weg - ist durch die Erhöhung der Durchschnittsgeschwindigkeit (z.B. von 43 auf 60 km/h) und, damit verbunden, weniger häufigen abgasintensiven Betriebszuständen (Leerlauf, Beschleunigung, Verzögerung) zu erreichen; beide Wege ergeben zudem einen verminderten Kraftstoffverbrauch. Schließlich wird noch eine Verbesserung der Schadstoffverteilung in der Atmosphäre durch städtebauliche Maßnahmen als wirkungsvoll angesehen.