Detailergebnis zu DOK-Nr. 33714
Erfahrungen mit Glatteismeldegeräten beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe
Autoren |
M. Kutter L. Niebrügge |
---|---|
Sachgebiete |
16.4 Winterdienst |
Straße und Autobahn 36 (1985) Nr. 12, S. 498-503, 9 B, 5 Q
Im Bereich des Landschaftsverbandes Westfalen- Lippe gibt es auf dem 840 km langen Autobahnnetz 5 Glatteismeldeanlagen mit 23 Meßstellen. Die Meßdosen liefern Daten für Lufttemperatur, relative Luftfeuchtigkeit, Niederschlag, Fahrbahnbelagstemperatur, Feuchtigkeit, Schneehöhe. Mittels der Meßdosen werden Taumittelsprühanlagen gesteuert. In der Bundesrepublik sind insgesamt 38 Anlagen auf Fernverkehrsstraßen installiert. Der erste Versuch mit Glatteiswarngeräten wurde 1938 gemacht. In den letzten Jahren ist es gelungen, eine Apparatur zu entwickeln, mit der die automatische Alarrnierung und die automatische Steuerung von Taumittelsprühgeräten erreicht worden ist. Bei den bisher üblichen Präventivstreuungen wurden oft große Mengen umweltschädlicher Tausalze nutzlos verbraucht. Für einen zuverlässigen Einsatz der Glatteismeldeanlagen ist es erforderlich, daß das Personal die Erfahrungen einer Winterperiode besitzt. Die verschiedenen Faktoren, die die Auswertung der Meßdaten beeinflussen, werden erläutert. Erheblichen Einfluß hat der Standort der Meßsonden. Bei der Auswertung der Meßdaten sind Topographie, Vegetation und Straßenaufbau zu berücksichtigen. Um die Unsicherheit zu verringern, die sich für die Messung des Straßenzustandes aus dem Größenunterschied zwischen Bodensonde mit 10 cm Durchmesser und dem Fahrbahnquerschnitt ergibt, wurden thermographische Untersuchungen durchgeführt. Die günstigste Installation wird in einer Skizze angegeben. Der Ausbau mit Glatteismeldeanlagen wird kontinuierlich fortgesetzt.