Detailergebnis zu DOK-Nr. 34254
Nach 126 Stunden Bauzeit Start frei auf neuer Betonpiste
Autoren |
D. Bausch |
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Sachgebiete |
11.7 Flugplatzbefestigung |
Beton 36 (1986) Nr. 5, S. 175-178, 11 B
In nur fünf Tagen wurde auf dem Stuttgarter Flughafen ein größerer Teilbereich des hochbelasteten mittleren Streifens der Start- und Landebahn erneuert. Dabei waren zu bewältigen: 8300 m2 Betondecke zertrümmern; 7000 m3 Oberbau ausheben und abfahren; 700 m3 Schottertragschicht; 2300 m3 hydraulisch gebundene Tragschicht und; 8300 m2 Betondecke herstellen; 25 Stück Befeuerung mit 800 m unterirdischem Rohrnetz verlegen. Da das Grundwasser bis auf Planumshöhe ansteht, wurden im unteren Bereich der Befestigung zwischen der Grunderneuerung und den weniger belasteten äußeren Streifen der Start- und Landebahn Drainagen, Drainrohre, Kies und Einkornbeton eingebaut. Die neue Befestigung besteht aus 15 cm dicker Schottertragschicht auf Geotextil, 39 cm dicker hydraulisch gebundener Tragschicht und 26 cm dicker Betondecke. Durch Vorwärmung sämtlicher für die Tragschichten und den Deckenbeton notwendigen Materialien auf bis zu 30 Grad Celsius wurde sichergestellt, daß der Beton bereits nach 36 Stunden nach dem Betonieren eine Festigkeit von über 15 N/mm2 erreicht hatte und damit die volle Belastbarkeit der Start- und Landebahn gewährleistet war. Für einen ausreichenden Schutz des frischen Betons vor Kälteeinwirkung und Regen wurde unmittelbar nach dem Besenstrich anstelle eines Abdeckzeltes ein Geotextil mit einer speziellen Abrolleinrichtung über die fertige Decke gelegt.