Detailergebnis zu DOK-Nr. 34312
Dynamisierung von Verkehrsumlegungsmodellen
Autoren |
D. Polumsky |
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Sachgebiete |
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Stadt Region Land Berichte H. B 35, 1986, 145 S., zahlr. B (Institut für Stadtbauwesen, RWTH Aachen)
Die Dynamisierung von Umlegungsvorgängen im vorgestellten Sinn bedeutet eine räumlich-zeitliche Disaggregierung der modellmäßigen Belastungsermittlung in großen Straßennetzen. Der Feinheitsgrad der Dynamisierung ist der Problemstellung anzupassen. Es werden drei Stufen der Dynamisierung beschrieben: Verkehrseinspeisung, Routenverfolgung, Reisezweckstruktur. Die Untersuchung stützt sich auf Umlegungsmodelle auf Basis des Optimalroutensuch-Algorithmus und sukzessiver Einspeisung mit Capacity-Restraint. Es wird für jede Verkehrszelle ein Routenbaum ermittelt und für die ersten 10 Reiseminuten in Verkehrsbelastungen umgesetzt; die erreichte Strecke wird dann vom Modell als neue Quelle definiert und unter Beibehaltung des ursprünglichen Ziels zum Ausgangspunkt des weiteren Routenbaums des nächsten Zeittaktes benutzt. Der Input besteht aus drei aktivitätsspezifischen Matrizen; sie repräsentieren drei Reiseweitenhäufigkeitsverteilungen (Arbeitspendeln, Erledigungen, Freizeit); es sind jeweils entsprechende Einspeis-Pegelverläufe innerhalb der betrachteten Spitzenstundengruppe zugeordnet. Aus einer Vergleichsanwendung (traditionell und dynamisch) für das Netz eines Landkreises mit 1800 Strecken werden Erfahrungswerte zum Einsatz der dynamischen Umlegung abgeleitet. Als wesentliches Merkmal wird die Varianz (zeitlich und Höhe) der Spitzenstundenbelastung bewertet, da damit Erleichterungen für weitere Planungen verbunden sein können.