Detailergebnis zu DOK-Nr. 34524
Konstruktive Probleme der Fahrbahnverbreiterung
Autoren |
A. Tappert |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen |
Bitumen 48 (1986) Nr. 2, S. 70-74, 12 B
Rißbildung in Asphaltbefestigungen kann häufig auf eine fehlerhafte konstruktive Gestaltung des Oberbaues zurückgeführt werden. Anhand von Beispielen werden die wichtigsten Ursachen hierfür aufgezeigt. Hierzu gehören in erster Linie Verbreiterungen bestehender Befestigungen, bei denen eine ordnungsgemäße Verdichtung der ungebundenen Schichten unterbleibt oder nicht möglich ist und damit unter Verkehr hohe Vertikalbewegungen entstehen. Risse entstehen ferner leicht bei Anschlüssen an alte Baukörper oder Baukörper unterschiedlicher Festigkeit. Auch eine unterschiedliche Frostsicherung innerhalb des Fahrbahnquerschnittes kann zur Rißbildung infolge von Frosthebungen führen. Die seitliche Anschüttung von Dämmen in unterschiedlicher Höhe hat stets unterschiedliche Setzungen und damit Biegebeanspruchungen in der Fahrbahnbefestigung zur Folge. Da in der Regel die möglichen Arbeitsbreiten den Einsatz schwerer Verdichtungsgeräte nicht erlauben, wird empfohlen, Straßenkörper, die im Hinblick auf die Tragfähigkeit und die Frostsicherheit unterschiedlich sind, stets durch eine Fuge voneinander zu trennen. Nur so läßt sich eine unkontrollierte Rißbildung vermeiden. Erfolgt dies nicht, muß die Nachkonsolidierung unter Verkehr durch eine deutlich größere Dicke des gebundenen Oberbaues bei ausreichender frostsicherer Gesamtdicke innerhalb des ganzen Querschnittes vermieden werden. Von Abtreppungen und Überlappungen der einzelnen Schichten wird wegen der Verdichtungsschwierigkeiten abgeraten.