Detailergebnis zu DOK-Nr. 35006
Berechnung und Optimierung schallabschirmender Objekte
Autoren |
H. Kirisits |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 290, 1986, 96 S., 64 B, 1 T
Die Methode zur Bestimmung der Schallpegelminderung durch abschirmende Objekte im Bereich von Straßen, wie Lärmschutzwände, Lärmschutzwälle, natürliche Hindernisse und Gebäude nach den derzeitigen österreichischen Richtlinien mit Hilfe von Diagrammen ist arbeitsaufwendig, ungenau und physikalisch unsicher. Hier wird ein Rechenverfahren entwickelt, das die verschiedenen Einflüsse auf die Schallausbreitung bei Anwesenheit von Schallhindernissen besser erfaßt und das sich auch für die Bearbeitung mittels EDV eignet. Da die Pegelminderung durch Abschirmung im Freien nicht allein durch die Schallbeugung bestimmt wird, ist es erforderlich, sich auch mit anderen Vorgängen bei der Schallausbreitung auseinanderzusetzen. Die zusätzliche Dämpfung bei freier Schallausbreitung unter Berücksichtigung verschiedener Einflüsse wird ebenfalls untersucht. Die bekannten theoretischen Näherungslösungen (Kirchhoff, Redfearn, MacDonald, Pierce) für die Schallbeugung an ebenen Schirmen wird in eine mathematisch einheitliche Form gebracht, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede besser feststellen zu können. Von diesen Erkenntnissen ausgehend, wird ein mathematisches Modell erstellt, das neben der Schallbeugung vor allem die Oberflächenbeschaffenheit des Geländes und des Schallschirmes miteinbezieht. Die nach diesem Modell mittels eines EDV-Programmes berechneten Werte werden mit experimentell gewonnenen Ergebnissen anderer Autoren verglichen. Im weiteren wird ein vereinfachtes Rechenverfahren zur Bestimmung der Pegelminderung durch Abschirmung entwickelt, das von den praktischen Gegebenheiten im Bereich von Straßen ausgeht und auch Inhomogenitäten des Ausbreitungsmediums Luft berücksichtigt. Dieses Verfahren wird anhand von eigenen Schallpegelmessungen ohne und mit Lärmschutzwänden im Bereich einer Autobahn überprüft und den derzeit üblichen Berechnungsmethoden gegenübergestellt. Das Rechenverfahren ist für die Anwendung von EDV konzipiert. Somit können bei der Bemessung von Lärmschutzanlagen ohne allzu großen Aufwand mehrere Planungsvarianten untersucht werden, um für eine angestrebte Abminderung des Immissionsschallpegels die kostengünstigste Lösung zu finden. Hierbei wird allerdings vorausgesetzt, daß die störende Wirkung des Straßenverkehrslärms allein mit dem energieäquivalenten Dauerschallpegel zuverlässig beschrieben werden kann.