Detailergebnis zu DOK-Nr. 35630
Erfahrungen mit "Umwelt-Abos" im öffentlichen Personennahverkehr in schweizerischen und deutschen Städten - Teil I, Teil II
Autoren |
H.H. Topp |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Verkehr und Technik 40 (1987) Nr. 8, S. 327-328, 2 B, 4 T / Verkehr und Technik 40 (1987) Nr. 9, S. 385-392, 7 B, 12 Q
Aus den bisherigen Erfahrungen mit Umwelt-Abos lassen sich einige Schlüsse ziehen, die in dem Aufsatz anhand von Fallstudien in den Städten mit den längsten Erfahrungen mit Umwelt-Abos (Basel und Freiburg seit 1984, Zürich und Kaiserslautern seit 1985) nachgewiesen werden: A) Entgegen weit verbreiteter Meinung sind Tarifsenkungen in der benutzerfreundlichen Form des Umwelt-Abos durchaus geeignet, Altkunden zu halten und Neu-Kunden zu werben. B) Allerdings darf die Tarifsenkung keine isolierte Maßnahme sein, vielmehr muß sie in Verbindung stehen mit einem stimmigen Angebot und einer offensiven Imagewerbung. C) Imagewerbung scheint ein ganz zentraler Punkt zu sein. D) Umweltargumente und die feste Erwartung einer positiven Fahrgastentwicklung sind imagefördernd, Defizitdiskussionen dagegen schaden dem Image von Bussen und Bahnen. Der ÖPNV muß auch aus dem Negativ-Image der vier A heraus. Dazu können Umwelt-Abos in Verbindung mit einer offensiven Werbung beitragen. E) Die Entwicklung der Einnahmen nach Einführung eines Umwelt-Abos ist in hohem Maße von der Tarifstruktur vorher abhängig. F) Wichtig für die betriebswirtschaftlichen Folgen ist die Frage, ob das vorhandene Angebot während der Spitzenzeiten bei gleichen Betriebskosten zusätzlich Fahrgäste aufnehmen kann. G) Die bisherigen Erfahrungen mit Umwelt-Abos sind in einigen Städten positiver als erwartet, in anderen neutral, nirgends haben sich bisher gravierende Nachteile ergeben. H) Zusammenfassend läßt sich sagen: Das Umwelt-Abo ist ein wichtiger Baustein in dem Gesamtbemühen um eine Stärkung des ÖPNV.