Detailergebnis zu DOK-Nr. 35733
Forschung mit der Verkehrskonflikttechnik in den Niederlanden
Autoren |
R. von der Horst |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 5.5 Radverkehr, Radwege |
Stadt Region Land Berichte H. B 36, 1987, S. 76-83, 2 B (Institut für Stadtbauwesen, RWTH Aachen)
Bei diesem Beitrag zum Seminar "Verkehrskonflikttechnik für den Fahrradverkehr", Aachen 1985, werden die Erfahrungen in den Niederlanden mit der Konfliktbeobachtungstechnik, die sich dort vor allem auch mit dem Fahrradverkehr beschäftigt, vorgestellt. Zwei Techniken zur systematischen Verhaltensbeobachtung und zur Erfassung von kritischen Situationen wurden ursprünglich angewendet: a) die Verfolgung einzelner Verkehrsteilnehmer mit Bewertung der Entfernung und der Schwere der ausweichenden Handlungen und b) die quantitative Analyse des Interaktionsverhaltens unter Einsatz der Videotechnik, wobei als Maß für die Schwere der Interaktionen die sogenannte TTC (Time to collision) oder die PET (Noch Spielraum-Zeit) berechnet werden. Daraus wurde von den Instituten SWOV und TNO eine spezielle Konfliktbeobachtungstechnik entwickelt, die DOCTOR genannt wird und die sowohl Unfallwahrscheinlichkeit als auch Schwere des Ausgangs berücksichtigt. Die Definition und Bestimmung von TTC werden erläutert, und es wird gezeigt, wie die mögliche Verletzungsschwere abgeschätzt wird. Weitere Erprobungen der neuen Technik in der Praxis (z.B. in Tempo-30-Zonen in Wohngebieten) sind geplant und werden zur Beurteilung der Brauchbarkeit für notwendig erachtet.