Detailergebnis zu DOK-Nr. 36148
Verkehrssicherheit und Wirtschaftlichkeit des Verkehrsablaufes im Winter
Autoren |
H. Hanke W. Durth C. Levin |
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Sachgebiete |
16.4 Winterdienst |
Straße und Autobahn 39 (1988) Nr. 2, S. 41-50, 10 B, 4 T, 15 Q
Es fehlen Untersuchungen, inwieweit das Schneeräumen und Streuen auf Landstraßen die Verkehrssicherheit erhöht und die Unfallkosten verringert. Die Zahl der Unfälle auf schnee- und eisglatten Fahrbahnen ist beträchtlich. Es wird über die Ergebnisse eines Forschungsauftrages des Bundesverkehrsministeriums "Wirksamkeit des Straßenwinterdienstes" berichtet, der 1987 abgeschlossen wurde. Es zeigt sich, daß auf winterglatten Straßen die Unfallrate etwa 6mal so hoch liegt wie bei nicht-winterlichen Verhältnissen, wobei auch die schweren Unfälle entsprechend zunehmen. Ursache hierfür ist die den Fahrbahnverhältnissen nicht ausreichend angepaßte Fahrweise. Nach dem Räumen und dem Streuen von Salz sinkt die Unfallrate auf ein Drittel bis ein Viertel, die Unfallkostenrate auf ein Sechstel ab; vor allem die schweren Unfälle werden durch den Winterdienst reduziert. Neben diesem deutlichen Effekt für die Verkehrssicherheit wirkt sich der Winterdienst auch auf den Verkehrsfluß positiv aus, wodurch sich Einsparungen an Straßennutzerkosten ergeben. Summiert beträgt der verkehrliche Nutzen durch den Winterdienst etwa 36 Pf/Fzkm (80 % davon sind Unfallkosten) und ist damit erheblich höher als dessen Betriebskosten. Zu einer weiteren Erhöhung der Verkehrssicherheit bieten sich noch Ansätze.