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Detailergebnis zu DOK-Nr. 36634

Das Management schädlicher Verkehrsstaus - Ein zusammenfassender Bericht (Orig. engl.: Management of damaging traffic queues - A summary report)

Autoren
Sachgebiete 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation

Ite Journal 58 (1988) Nr. 6, S. 37-38

Thema dieses Kurzberichtes ist das Management schädlicher Verkehrsstaus; das sind Staus, die Kreuzungen oder Zufahrten blockieren. Der Bericht liefert eine generelle Diskussionsgrundlage und zeigt einige Abhilfemöglichkeiten auf. Die einfachste Möglichkeit, zu große Staulängen zu reduzieren, besteht in einer Anpassung der Signalprogramme, in denen z.B. der Anteil der Freigabezeit an der Umlaufzeit vergrößert wird. In manchen Fällen kann auch durch besondere Abbiegephasen oder durch das Verbot von Wendefahrten im Knotenpunkt Abhilfe geschaffen werden. Wenn der Abfluß nicht mehr verbessert werden kann, zeigt schließlich eine bereits geringe Zufahrtsdrosselung gute Wirkung. Staulängen kurz zu halten ist am effektivsten möglich mit Hilfe einer kurzen Umlaufzeit. Jede Verkürzung der Umlaufzeit führt jedoch auch zu einer Reduzierung der Leistungsfähigkeit des Knotenpunktes. Diese Überlegungen sind gegeneinander abzuwägen. Wenn ein Streckenabschnitt zwischen zwei Knotenpunkten ständig mit gestauten Fahrzeugen belegt ist, dann ist eine gegengerichtete Progression angezeigt. Darunter ist zu verstehen, daß die Freigabezeit an der stromabwärts gelegenen Kreuzung früher beginnt als an der stromaufwärts gelegenen. Die rückwärts laufende Progressionsgeschwindigkeit soll der Geschwindigkeit der Startwelle entsprechen (etwa 3,5 m/s). Bei starken einbiegenden Fahrzeugströmen aus Nebenrichtungen kann durch eine ausreichende Vorlaufzeit dafür gesorgt werden, daß die gestauten Fahrzeuge abfließen können, bevor der Pulk der Hauptrichtung eintrifft. Diese Schaltung reduziert die übliche Versatzzeit möglicherweise bis auf negative Werte. Durch Zuflußdrosselung an einem (oder an mehreren aufeinanderfolgenden) Knotenpunkt(en) kann ein störender Stau nach außerhalb des Problembereichs verlagert werden. Die gleiche Wirkung kann ggf. auch mit "Vorsignalen" erreicht werden. Der Bericht enthält weitere Verfahrenweisen und Einzelheiten sowie die Behandlung von Sonderfällen.