Detailergebnis zu DOK-Nr. 36852
Quantitative Darstellung von Varianten der Straßenraumgestaltung
Autoren |
N. Otten |
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Sachgebiete |
5.10 Entwurf und Trassierung |
Mitteilungen des Lehrstuhls für Straßenwesen, Erd- und Tunnelbau, RWTH Aachen H. 29, 1988, 178 S., Anhang, zahlr. B, T, Q
Analysen des für die Verkehrssicherheit relevanten Wechselspiels zwischen Straßenraumgestalt und Fahrverhalten enthalten oftmals keine geeignete, objektive Beschreibung des vom Fahrer visuell wahrgenommenen Fahrraumes. Ein an der RWTH Aachen neuentwickeltes Verfahren, das aus einer interaktiven Auswertung sequentiell aufgenommener Straßenraumfotographien einen Satz zuverlässiger parametrischer Größen für die Straßenraumgestalt liefert, erweist sich als zu aufwendig, wenn im Entwurfsstadium Raumvarianten in ihrer Wirkung erfaßt werden sollen. In der vorliegenden Arbeit wurde ein System entwickelt, diese interaktive Bildauswertung durch ein Rechenprogramm zu ersetzen, das alle Ergebnisgrößen aus einer parametrierten Eingabe der gesamten Straßensituation (Trasse, Umfeld und Gelände) erzeugt. Durch geringe Modifikationen der Eingabedaten lassen sich Varianten der Straßenraumgestalt rasch erzeugen und mit den bewährten Auswertegrößen beurteilen. Sensitivitätsbetrachtungen und Kontrollvergleiche belegen eine gute Abbildungsgenauigkeit des Syntheseprogrammes. Angewendet auf das Beispiel unterschiedlicher Gestaltung von Ortseingangsbereichen liefert das neue Verfahren vielfältige Aussagen über den gestaltlichen Einfluß von Maßnahmen, wie sie in der Fachliteratur häufig zur Geschwindigkeitsdämpfung am Beginn der Ortdurchfahrt vorgeschlagen werden. Die Resultate liegen in einer abstrakten und für Vergleiche gut zugänglichen Form vor. Bislang nur verbal formulierte Wirkungsmechanismen können so objektiv dargestellt werden. Darüberhinaus eröffnet die entstandene Vergleichsdatenmenge Möglichkeiten zu einer umfassenden Typisierung von Ortseinfahrten nach ihrer numerisch repräsentierten Erscheinungsform.