Detailergebnis zu DOK-Nr. 37317
Die Aktivitätsstruktur der Carbiden (Col.) des Straßenrandes als Folge von Mulchen und Saugmähen
Autoren |
J. Großkopf |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels 6.0 Allgemeines |
Natur und Landschaft 63 (1988) Nr. 12, S. 511-516, 7 B, 2 T, zahlr. Q
Beleuchtet werden Durchführung und Ergebnisse einer Untersuchung über die Entwicklung von Tierbeständen in Rasenflächen von Straßen im Münsterland, welche seit mehreren Jahren in unterschiedlicher Weise gepflegt worden sind. Als Indikator dieser Entwicklung wurden Laufkäfer gewählt, die auf Veränderungen der Umweltsituation mit ungleichem Aktivitätsverhalten reagieren. Es wird festgestellt, daß unterschiedliche Zonierungen des Querprofils größeren Einfluß auf den Individuenbesatz und die Artenverteilung haben als die Pflegemethode. Ackerrand und insbesondere die feuchte Grabenzone weisen ein deutlich höheres Potential auf. Störungen infolge erhöhter Lichteinstrahlung und kleinklimatischer Änderung sind bei jedem Pflegegang, gleich welcher Mähmethode, im Grabenbereich signifikant; wärmeliebende Arten hingegen profitieren von jedem Mähen. Langfristig führt eine hohe Pflegeintensität zu einer Verringerung der Artenvielfalt und einer Nivellierung der Unterschiede zwischen den einzelnen Zonen. Eine regelmäßige Pflege lediglich der Bankette führt dagegen nicht zu einer feststellbaren Minderung des Artenbesatzes, unabhängig davon, ob das Mähgut gemulcht oder abgesaugt wird. Straßengräben und Ackerränder haben sich bei dieser Untersuchung als wichtige Überlebensräume für die Laufkäferarten erwiesen. Als Folgerung der Erkenntnisse werden Pflegeempfehlungen für die unterschiedlichen Rasenzonen gegeben, die voll in Einklang stehen mit den Anleitungen des Grünpflege-Merkblattes der FGSV.