Detailergebnis zu DOK-Nr. 28834
Stand, Aussichten und Probleme der Wiederverwendung von Abfallstoffen und Nebenprodukten im Straßenbau
Autoren |
F. Gragger |
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Sachgebiete |
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Das Stationäre Mischwerk (1981) Nr. 1, S. 19-29
Die Arbeit wurde im Auftrag des Bundesministers für Verkehr durchgeführt. Im einzelnen werden hausmüllartige und nicht mineralische Industrieabfälle behandelt. Dabei werden unter anderem angesprochen Altreifen, Kunststoffe, Abfall, Glas, Schwefel, Abfälle bei der Gewinnung von Bodenschätzen, Flugasche und Müllverbrennungsasche. Für Altreifen, Kunststoffabfälle und Abfallglas werden zwar Anwendungsgebiete genannt, die Menge des absetzbaren Materials ist jedoch meist aus wirtschaftlichen Gründen so beschränkt, daß damit eine Lösung des Entsorgungsproblems nicht erreicht wird. Die Beseitigung von Schwefel ist in Europa zur Zeit noch kein Problem. Für die Zukunft bieten sich jedoch vor allem in Nordamerika entwickelte Anwendungsmöglichkeiten, meist als Bindemittel im Bauwesen, an. Bei den Abfällen aus dem Bergbau bzw. aus Steinbrüchen handelt es sich vorwiegend um natürliche Mineralstoffe, die bisher überwiegend als Dammschüttmaterial verwendet werden konnten. Die Verwendung in verfestigten Schichten kann ins Auge gefaßt werden, wenn sich preisgünstige Bindemittel, z. B. auf der Basis Flugasche, entwickeln lassen. Diese Flugaschen, die aus Rauchgasen von Verbrennungsaschen abgetrennt werden, können in Dammschüttungen, für Bodenverfestigungen, in Tragschichten sowie als Füller bei der Asphaltherstellung, bei der Zementherstellung und als Betonzusatzstoff verwendet werden. Die Verwendbarkeit der Müllverbrennungsasche hängt von der Zusammensetzung des Mülls, dem Verbrennungsgrad und der Aufbereitung der Aschen ab. Sie können in Dammschüttungen und bei guter Aufbeteitung auch für ungebundene Tragschichten verwendet werden. Probleme ergaben sich bisher bei der Verfestigung mit hydraulischen Bindemitteln, da es hierbei zu Quellungen kommen kann. Über die Verwendung im bituminösen Mischgut liegen unterschiedliche Erfahrungen vor.