Detailergebnis zu DOK-Nr. 28844
Unterscheidung alter und neuer Betondecken- Bauweisen
Autoren |
J. Eisenmann |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen |
Straße und Autobahn 32 (1981) Nr. 10, S. 391-394, 7 B, 6 Q
Im Betonstraßenbau seit 1950 können drei Entwicklungsstadien unterschieden werden. In den Jahren 1950 bis 1970 wurden 7,5 bis 10,0 m lange Platten mit Flächenbewehrung und 2 cm breiten Raumfugen hergestellt. Hauptnachteile waren die durch die Raumfugen verursachte Herabsetzung des Fahrkomforts und die durch den relativ kleinen Abstand der äußeren Radspur von der Längsfuge ausgelöste erhöhte Beanspruchung und Verformung der Betondecke. Diese bis 1970 verwendete Bauweise wies trotz des gegenüber der Vorkriegszeit frostsicheren Ausbaues und einer verfestigten Tragschicht keine für ein Langzeitverhalten optimale, konstruktive Gestaltung auf. Mit der TV Beton 72 setzte ab 1970 eine grundlegende Änderung ein: kurze Platte mit 5 m Länge, Wegfall der Flächenbewehrung, Wegfall der Raumfugen, Wegfall der unteren Fugeneinlage und der Folienzwischenlage, Einbeziehung des 0,5 m breiten äußeren Randstreifens in die Fahrbahn, Verwendung einer hydraulisch gebundenen Tragschicht. Damit wurden bisherige Nachteile weitgehend vermieden. Der Fahrkomfort wurde spürbar verbessert. Der Einbau mittels Gleitschalungsfertiger wurde ermöglicht. Das dritte Entwicklungsstadium wurde mit Einführung der TV Beton 78 erreicht. Der Fugenabstand wurde in Abhängigkeit von der Deckendicke bemessen. Bei 22 cm Deckendicke konnte die Plattenlänge auf 5,5 m erhöht werden. Es werden kunststoffbeschichtete Dübel verwendet. Bei voll gebundenem Betonoberbau kann die Frostschutzschicht wegfallen.