Detailergebnis zu DOK-Nr. 29257
Personennahverkehr, Verkehrsbedürfnisse und Transportmittel. Vorträge anläßlich des Seminars der Forschungsgruppe Berlin, 6./7. Oktober 1980
Autoren | |
---|---|
Sachgebiete |
0.3 Tagungen, Ausstellungen 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Hrsg.: Daimler Benz AG, Forschung und Entwicklung, Stuttgart-Untertürkheim, 1980, 65 S., zahlr. B, 1 T
Drei der 8 Referate befassen sich mit der weiteren Entwicklung der Verkehrsnachfrage (D. Schade: Entwicklung und Struktur, G.W. Heinze: Mobilität und Verkehrsmittelwahl. K.H. Schaechterle: Die Entwicklung des Individualverkehrs im Rahmen der gesamten Verkehrsnachfrage). Die Mobilität und damit die Verkehrsnachfrage werden bei normaler wirtschaftlicher Entwicklung weiter ansteigen. Dabei wird mehr Zuwachs auf den Individualverkehr als auf den Öffentlichen Verkehr entfallen. Politischer Wille und sachliche Notwendigkeiten, die möglicherweise eine stärkere Förderung des ÖPNV auf Kosten des IV erzwingen, werden in Zukunft noch teurer werden. Drastische Anderungen der Preisstruktur im Verkehrssektor ( z.B. Erhöhung der Kraftstoffpreise) wirken wahrscheinlich zugunsten des ÖPNV, jedoch ist unter solchen Bedingungen mit spürbaren negativen Auswirkungen auf die Wirtschafts- und Siedlungsstruktur insgesamt zu rechnen. Die zweite Themengruppe befaßt sich mit den Gegebenheiten des Verkehrsangebots und seiner weiteren Entwicklung. Ein (auch historischer) Blick auf "Die S-Bahn als Evolution im Eisenbahnnetz" (H. Weigelt) und "Die Schnellbahn als Primärnetz" (P. Engelbrecht) sowie der Bericht "Einsatzbereiche von Omnibussen" (W. Grabe) zeigen, daß in der Bundesrepublik Deutschland heute Verkehrssysteme existieren die einen Großteil der Nachfrage abdecken können. Die Euphorie, mit der vor 10 bis 15 Jahren begonnen wurde, sowohl die vorhandenen Systeme zu verbessern, als auch ganz neue Systeme zu entwickeln (H. Zemlin: Neue Technologien. Einsatzspektren, Chancen, Wirtschaftlichkeit) ist einer nüchternen Betrachtungsweise gewichen. Eine generelle Lösung der städtischen Verkehrsprobleme wird weniger durch neue Systeme als durch eine Weiterentwicklung der vorhandenen zu realisieren sein, soweit sie ihre Wirtschaftlichkeit beweisen (H.J. Förster: Die O-Bahn. Ein Lösungsvorschlag der Daimler-Benz AG für ein universelles System des ÖPNV). W. Leutzbach gibt eine kurze Zusammenfassung.