Detailergebnis zu DOK-Nr. 29447
Stadterneuerung - Erneuerung der Verkehrssysteme?
Autoren |
J. Ingelmann |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Straße und Umwelt, Deutscher Straßenkongreß Berlin, 1980 / Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, S. 73-79, 8 B
Der Autor vertritt die Auffassung, daß sich Stadterneuerung in der Praxis im wesentlichen auf das Schließen von Baulücken, die Sanierung abgängiger Bausubstanz sowie die Wohnumfeldverbesserung beschränkt. Demzufolge sind kaum Änderungen der Verkehrssysteme erforderlich. Bei den vorhandenen Verkehrssystemen sollen sich jedoch die Prioritäten verlagern: Dem öffentlichen Personennahverkehr ist Priorität einzuräumen, der Individualverkehr soll nicht als Qualitäts-, sondern als ein Mengenproblem aufgefaßt werden, wobei z B. in Hamburg der Verkehrsbedarf der Stundengruppe 9.00-15.00 Uhr zugrunde gelegt wird. Hier hat sich allerdings in Hamburg auch gezeigt, daß bereits heute zu vermeintlich verkehrsschwachen Zeiten ein Wert zwischen 80 und 90 % des Spitzenverkehrs erreicht wird, wenn man berücksichtigt, daß durch die Verkehrsmischung und die Beeinträchtigung durch den ruhenden Verkehr die Leistungsfähigkeit des Straßennetzes absinkt. Das Fahrrad wird wegen seiner eingeschränkten Reichweite und Abhängigkeit vom Wetter nur als ergänzendes Verkehrsmittel, nicht jedoch als Ersatz des PKWs in Frage kommen. Restriktionen für den IV erfordern Maßnahmen zur Verhinderung des Schleichverkehrs, die sich nach Auffassung des Autors unter dem Begriff Verkehrsberuhigung subsumieren lassen.