Detailergebnis zu DOK-Nr. 29850
Das Problem der Abgasausbreitung und der Schadstoffanreicherung im Nahbereich von Straßen
Autoren |
J. Esser |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 352, 1981, S. 129-140, 16 B
In dem Beitrag werden neuere Erkenntnisse aus dem Untersuchungsprogramm der Bundesanstalt für Straßenwesen vorgestellt. Danach muß zur Beurteilung der durch einen Straßenabschnitt zusätzlich zur vorhandenen Grundbelastung hervorgerufenen Luftverschmutzung aufgrund der geschwindigkeitsabhängigen Schadstoffemission eine Unterscheidung nach Straßentyp vorgenommen werden. An Autobahnen stellen die Stickoxide - in Relation zu den bestehenden Grenzwerten - die größte Beeintrachtigung dar, während dem Kohlenmonoxid und den Kohlenwasserstoffen lediglich in Stadtstraßen ein etwa gleicher Stellenwert wie dem Stickoxid zuzuordnen ist. Blei stellt nach Einführung der zweiten Stufe des Benzin-Blei-Gesetzes an Autobahnen nur noch insofern eine Beeinträchtigung dar, indem es sich an Nutzpflanzen und im Boden anreichern kann. Die Ausbreitungsgesetzmäßigkeiten von gasförmigen Schadstoffen werden im wesentlichen von den meteorologischen Bedingungen beeinflußt. Bei extremen Wetterlagen (Inversion, geringe Windgeschwindigkeit) bringt eine in Dammlage geführte Straße schnellere Verdünnung als Gleich- und Einschnittslage. Eine reduzierte Wirkung auf die Schadstoffbelastung in Luft und Boden haben nah am Fahrbahnrand angepflanztes Gebüsch und Gehölz.