Detailergebnis zu DOK-Nr. 30329
Beitrag zur technisch-wirtschaftlichen Verbesserung des Straßenbaus in alluvialen Schwemmländern der Dritten Welt durch die Verwendung von keramisierten Baustoffen
Autoren |
H. Hammer |
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Sachgebiete |
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe 17.0 Allgemeines |
Mitteilungen aus dem Institut für Baustoffkunde und Materialprüfung, Universität Hannover H. 49, 1982, 139 S., zahlr. B, T, Q
Um dem Mangel an mineralischem Festgestein für Bauzwecke, insbes. beim Straßenbau, in alluvialen Schwemmländern (bes. der 3. Welt) abzuhelfen wurde untersucht, ob keramisierte Baustoffe einen Ausweg aus dieser Problematik bieten können. Versuche mit tonigen und lehmigen Rohstoffen aus Deutschland und Bangladesch haben ergeben, daß daraus hergestellte keramisierte Baustoffe den Normen des Straßenbaus entsprechen. Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zeigen für die Verhältnisse in Bangladesch außerdem, daß diese keramisierten Baustoffe z. B. für Tragschichten billiger sind als importiertes Gestein. In der Einleitung wird auf geschichtliche Beispiele (Römerstraßen, Ziegelbauweisen) hingewiesen. Neben den physikalischen und chemischen Grundlagen, der Analyse des Rohtones und dessen Verhalten bei Hitzeeinwirkung, werden Angaben zur Sieblinie des gebrannten und gebrochenen Materials, zu den Materialkennwerten des Einzelkorns, zur Verfahrenstechnik und zu den Produktionsanlagen, ferner zu Kapazitätsfragen, Herstellungskosten (Rohstoff und Energie, Personal usw.) geliefert. Ein besonderer Abschnitt behandelt Bemessungsfragen und Verwendungsmöglichkeiten, ein weiterer die Wirtschaftlichkeitsfragen für verschiedene Bauweisen. Der im Rahmen eines vom BMFT und BMZ finanzierten Forschungsauftrages untersuchte keramisierte Baustoff ist in den hier erbrannten Eigenschaften bisher weder hergestellt noch verwendet worden und stellt somit einen neuen Baustoff dar.