Detailergebnis zu DOK-Nr. 30436
Tragfähigkeitsuntersuchung von Straßenkonstruktionen
Autoren |
G. Steinmetz |
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Sachgebiete |
14.7 Tragfähigkeitsprüfungen |
Gesellschaft für Landeskultur - Verkehrsplanung (GfL) H. 7, 1981, S. 78-91, 11 B, 10 Q
Die Entwicklungsgeschichte des Dynaflect- Geräts, das Meßverfahren und die Standard-Auswertungen werden dargestellt. Das im wesentlichen in Amerika eingesetzte und in einem Gerät auch in den Niederlanden und in Deutschland vorhandene Tragfähigkeitsmeßgerät arbeitet mit einer mit 8 Hz sinusförmig schwingenden Last von 4,45 kN bei einer Grundlast von 7,26 kN,die über zwei Stahlräder auf die Straßenoberfläche aufgebracht wird Die sich ausbildende Durchbiegungsmulde wird durch fünf Geophone aufgezeichnet. Grundsätzlich sind damit Aussagen uber die Tragfähigkeit des Straßenoberbaus, des Unterbaus bzw. Untergrundes, die Gesamttragfähigkeit und die erforderlichen Verstärkungsmaßnahmen bei flexiblen Straßenbefestigungen möglich. Durch Nachrechnung der gemessenen Mulde unter Zugrundelegung eines Dreischichtenmodells für die Befestigung und Vorgabe der Schichtdicken soll nunmehr ein schichtenspezifisches Auswerteverfahren zur Verfügung stehen. Die Rechenergebnisse werden durch visuelle Prüfungen an der Straße und ggfs. durch weitere Materialuntersuchungen auf ihre Plausibilitat hin überprüft. Die Angabe einer Restlebensdauer aufgrund der noch verbliebenen Belastbarkeit mit 10-t-Aquivalenzachslasten ist möglich. Da das Ergebnis der Dynaflect-Messung unmittelbar in Plattendruck-Verformungsmoduln umgerechnet werden kann, ist zudem eine Bemessungsbeurteilung im Vergleich zu deutschen Standardisierungen möglich. Die wirtschaftliche Überlegenheit und höheren Aussagefähigkeit gegenüber dem Plattendruckversuch und dem Benkelman-Balken wird abschließend betont.