Detailergebnis zu DOK-Nr. 30854
Untersuchungen zur Ableitung von straßenkategorieabhängigen Soll-Qualitäten aus Erreichbarkeitsanalysen
Autoren |
J. Schönharting T. Pischner |
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Sachgebiete |
5.9 Netzgestaltung, Raumordnung |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 399, 1983, 54 S., zahlr. B, T
Ausbaubedarf und Ausbaustandard im Straßennetz sind im wesentlichen von den Qualitätsansprüchen abhängig, die an ein Straßenverkehrssystem gestellt werden. Die in der Fachplanung derzeit geltenden Qualitätsforderungen werden in den Richtlinien zur Straßennetzgestaltung (RAL-N) in Form von Soll-Reisegeschwindigkeiten vorgegeben. Einer Begründung und Absicherung dieser vorgegebenen Qualitätsniveaus im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme widmet sich die vorliegende Untersuchung. Voraussetzung hierfür ist die Abbildung der raumordnungspolitisch relevanten Beziehungen und Verbindungen im Straßennetz, die dessen überörtliche Funktionen letztlich bestimmen und für die die Qualitätsaussagen zu treffen sind. In die Untersuchung wurden eine Vielzahl von Orteverbindungen einbezogen, die das Zentrale-Orte-System, die Arbeitsmarktzentren und die Erholungsregionen berücksichtigen. Für jede Verbindung wurden Erreichbarkeitsindikatoren ausgewertet und einer statistischen Analyse unterzogen. Der aus den Analysen abgeleitete Vorschlag für Erreichbarkeitsqualitäten sieht vor, daß die Soll-Qualitäten von der Weiträumigkeit der betrachteten Verbindung abhängig gemacht werden. Die Einführung von Qualitätsstufen A-C verschafft dem Planer den Freiheitsraum, der zur Berücksichtigung von Zielkonflikten in der praktischen Straßenplanung erforderlich ist. Darüber hinaus wird ein Bereich angegeben, der unzumutbare und unzureichende Erreichbarkeitsverhältnisse charakterisiert.