Detailergebnis zu DOK-Nr. 31351
Das Projekt "Bundesfernstraße Freiburg - Donaueschingen"
Autoren |
K. von Kirchbach W. Brilon E. Simon |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) 5.2 Landstraßen |
Straße und Autobahn 34 (1983) Nr. 9, S. 373-376, 1 B, 3 Q
In den 60 Jahren wurde eine Querverbindung zwischen Freiburg und Donaueschingen über den Südschwarzwald als Autobahn geplant. Der Plan wurde zu einem der umstrittensten Straßenprojekte der 70er Jahre. Im Bedarfsplan 1979/80 der Bundesfernstraßen wurde der Bedarf anerkannt. Gleichzeitig wurde gefordert, Alternativen zu untersuchen. Eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe wurde eingesetzt. 164 Varianten wurden untersucht und 8 Gutachten erstattet hinsichtlich Trassierung, Geologie, Verkehr, Wirtschaft, Fremdenverkehr, Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Ökologie der 60 km langen Strecke in einem Planungsgebiet von rd. 500 km2 mit 5 Städten, 17 Gemeinden, 3 Landkreisen mit über 400 000 Einwohnern. Um die Meinungsverschiedenheiten zwischen Gegnern und Befürwortern zu klären, wurde ein Informationsblatt mit einer Auflage von 55 000 Stück geschaffen, in den jeder Planungsschritt offen erläutert wurde. Außerdem fanden 5 Bürgerinformationsveranstaltungen statt. Die Arbeitsgruppe kam zu dem Ergebnis, daß die beste Lösung der vierspurige Ausbau der Bundesstraße B 31 mit 5 Tunnelstrecken, die zunächst nur mit einer Röhre gebaut werden, ist. Diese Lösung erfordert den geringsten Eingriff in die Landschaft und ist 1 Mrd. DM billiger als das Autobahnprojekt. Es wird erwartet, daß die allseitige Identifikation aller Beteiligten der Planungsarbeit mit "ihrem" Projekt die Durchsetzbarkeit der Ausführung fördern wird.