Detailergebnis zu DOK-Nr. 31729
Trägt die Verkehrsberuhigung zur Hebung der Verkehrssicherheit bei? Untersuchungen im Modellprojekt Unterhaching
Autoren |
H. Beyrle W. Molt |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Zeitschrift für Verkehrssicherheit 28 (1982) Nr. 2, S. 80-88, 3 B, 6 T, 16 Q
Berichtet wird über die Bewertung von Verkehrsberuhigungsmaßnahmen hinsichtlich des Umbauzieles "Verbesserung der Verkehrssicherheit" allgemein und am Beispiel Verkehrsberuhigung Unterhaching. Dort wurde das Mischflächenprinzip angewandt; durch Kurven, Engstellen usw. wurde eine drastische Senkung der Verkehrsgeschwindigkeit erreicht. Da Unfallkriterien aus statistischen Gründen ausschieden, wurde die Verhaltensänderung der Verkehrsteilnehmer in bezug auf Risikokompensation, Reaktionsfähigkeit und Reaktionsbereitschaft durch Vorher-Nachher-Befragungen nach folgenden 5 Hypothesen untersucht: die Straße wird mehr den Fußgängern gehörig erlebt; Zunahme der Bereitschaft der Autofahrer zur Rücksichtnahme; die subjektive Sicherheit wird weniger stark erhöht als es der objektiven Sicherheit entspricht; die Aufmerksamkeit der Fahrer erhöht sich; die Reaktionsbereitschaft wird positiv beeinflußt. Es zeigte sich, daß die Verkehrsteilnehmer den Sinn des Umbaus verstehen und bereit sind, sich entsprechend anzupassen; damit dürfte auch das Umbauziel Verbesserung der Verkehrssicherheit erreicht sein. Eine qualitative Betrachtung des Unfallgeschehens Vorher-Nachher bestätigt diese Annahme.