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Detailergebnis zu DOK-Nr. 38160

Grenzen der Motorisierung in Sicht - Shell-Prognose des Pkw-Bestandes bis zum Jahr 2010

Autoren
Sachgebiete 1.4 Statistik (Straßen, Kfz, Unfälle)

Aktuelle Wirtschaftsanalysen, Deutsche Shell AG H. 20, 1989, 27 S., zahlr. B, T

Zum Jahresende 1989 ist im Bundesgebiet mit einem Pkw-Bestand von rund 30 Mio. zu rechnen, so daß die hohen Erwartungen der Shell-Prognose vom Jahr 1987 infolge aufgestauter konjunktureller Entwicklung bestätigt werden. Die neue Prognose berücksichtigt zwei unterschiedliche Annahmen zu sozio-ökonomischen Rahmenbedingungen (Szenarien): Beim Szenarium "Strukturwandel" wird ausgegangen von konstruktiv-gesamtwirtschaftlicher Grundstimmung mit beachtlichem Wachstum, steigenden Rohölpreisen und eigenverantwortlichem Umweltschutz durch moderne Technologie. Das Szenarium "Disharmonie" unterstellt nur langsam wachsende Wirtschaft infolge dirigistischer Eingriffe, niedrig bleibende Rohölpreise und Umweltschutz, der hauptsächlich durch Gesetze verordnet ist. In beiden Fällen wird davon ausgegangen, daß für Pkw-Neuzulassungen mehr und mehr Ersatzbedarf und langfristig auch weiterhin junge Autofahrer, Frauen und ältere, aus dem Berufsleben ausgeschiedene Menschen für die weitere Zunahme der Motorisierung bestimmend sein werden. Für das Szenarium "Strukturwandel" wird eine Sättigung erst im ersten Jahrzehnt des nächsten Jahrhunderts mit 700 Pkw/1.000 Erwachsene (wie zur Zeit bereits in den USA) und ein Bestand von fast 35 Mio. Pkw prognostiziert. Für das Szenarium "Disharmonie" wird die Sättigung bereits in den neunziger Jahren bei einem Bestand von nur ca. 31 Mio. Pkw erwartet. In beiden Fällen werden Rückgänge von Kraftstoffverbrauch und Schadstoffbelastungen erwartet und infolge sinkender Bevölkerungszahlen ab Beginn des neuen Jahrhunderts langfristig rückläufige Pkw-Zahlen.