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Detailergebnis zu DOK-Nr. 39242

Die Rolle von Güterverkehrszentren im Verkehrsmarkt der Zukunft (Tagungsband 8./9. November 1989, Würzburg)

Autoren
Sachgebiete 0.3 Tagungen, Ausstellungen
5.21 Straßengüterverkehr

Bonn: Bundesminister für Verkehr, 1989, 106 S., zahlr. B, 4 Q

Nach einer grundsätzlichen Unterscheidung zwischen Güterverteilzentren und Güterverkehrszentren (GVZ) werden die Aufgaben und Funktionsweisen von Güterverkehrszentren erläutert. Am Beispiel des GVZ Emmerich wird eine dezentrale Konzeption für kleine und mittelständische Unternehmen aufgezeigt. In diesem Fall ermöglicht die Lage im Hafen von Emmerich die Nutzung weitgehend vorhandener Infrastruktur, so daß kein hoher Investitionsaufwand erforderlich ist. Das GVZ Bremen steht exemplarisch für Güterverkehrszentren in Ballungsgebieten. Nach anfänglich vorwiegender Verteilerfunktion rücken nach einiger Zeit logistische Aufgaben in den Vordergrund. Die Entwicklung von ausländischen Güterverkehrszentren wird beispielhaft an Projekten in Frankreich bzw. der Schweiz behandelt. In Paris werden Maßnahmen zur Güterverteilung notwendig, da die Stadtstraßen 1963 für Lkw mit mehr als 22 Quadratmeter Grundfläche gesperrt wurden. Gleichzeitig sollte durch verbesserte Logistik die Auslastung der Lkw verbessert werden. Die Hauptmotivation zur Errichtung von GVZ in der Schweiz besteht zum einen im notwendigen Umschlag der Güter vom großen 38 t-Lkw auf in der Schweiz zulässige Fahrzeuggrößen. Darüber hinaus bietet die mögliche Inlandsverzollung einen Zeitvorteil gegenüber der Grenzverzollung in der Größenordnung von 1 1/2 Tagen. Nachfolgend wird die französische GARONOR-Gesellschaft vorgestellt. Die GARONOR plante (und betreibt teilweise) insgesamt 23 GVZ in Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien, nachdem mit dem ersten Projekt in der Nähe von Paris sehr große Erfolge erzielt wurden. Anforderungen an ein Transportgewerbegebiet und erste Schritte zu einem Güterverkehrszentrum, ergänzt um eine Standortuntersuchung im Großraum Hannover, werden im nächsten Tagungsbeitrag erläutert. Abschließend wird von den Aufgaben bzw. der Realisierung eines GVZ mit kleineren dezentralen Strukturen berichtet. In diesem Zusammenhang wird auch auf die besondere Bedeutung der Bahn für die Zukunft im Güterverkehrsbereich verwiesen.