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Detailergebnis zu DOK-Nr. 40671

Natur in der Stadt - der Beitrag der Landespflege zur Stadtentwicklung - Gutachtliche Stellungnahme

Autoren
Sachgebiete 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels

Deutscher Rat für Landespflege H. 61, 1992, S. 5-29, 1 B, 2 T

In der von Prof. Dr. W. Haber gezeichneten gutachterlichen Stellungnahme faßt der Rat die Ergebnisse eines wissenschaftlichen Kolloquiums vom März 1990 und weiterer Beiträge zusammen. Sie wird den zuständigen Institutionen und Entscheidungsträgern zur Bewußtseinsbildung und als Bewertungshilfe anempfohlen. Unter "Umweltprobleme" werden, vorwiegend auf Groß- und Mittelstädte bezogen, Siedlungsentwicklung und Stadtgestaltung, Gewerbe- und Industriegebiete, Altlasten und Entsorgung, Ressourcen, Immissionen und Verkehr beleuchtet. Der Straßenverkehr ist besonders energieaufwendig, flächenzehrend, umweltbelastend und unfallträchtig und ist damit eines der drängendsten Umweltprobleme in Ballungsgebieten. Die Immissionen, einschließlich Lärm, kumulieren in den Verdichtungszentren. Eine Verringerung ist trotz der bisherigen weitreichenden Reduzierungsmaßnahmen in der Summe nicht eingetreten. Unter "Stadtökologie" beschreibt das Gutachten Zustände und Entwicklung von Stadtklima, Böden, Wasser, Flora und Fauna in der Stadt. Gerade in nachteiligen Ökosystemen bedarf der Bewohner angemessener naturnaher Bereiche. Unter "Freiräume und Grünflächen" werden subjektive und objektive Anforderungen und der Flächenbedarf ausgewiesen, die mit zunehmender Freizeit und dem Wunsch nach aktivem Naturerleben ansteigen. Der Abschnitt "Planungen" beschäftigt sich mit den ökologischen und grünordnerischen Beiträgen zu den jeweiligen Planungsschritten, von der Raumordnung über Bauleitplanung und Flächennutzungsplan zum Bebauungsplan. Die dazugehörigen Instrumente Landschaftsplan, Grünordnungsplan und landschaftspflegerischer Begleitplan werden samt der auszuwertenden Planungsgrundlagen und zu ziehender Konsequenzen bis zur Umweltverträglichkeitsprüfung behandelt. Aus allem werden zusammenfassende Empfehlungen für eine ökologische Planung abgeleitet, für Luft und Klima, für Böden in der Stadt, für Grund- und Oberflächenwasser, für Flora und Fauna und für die Grünpolitik in den Städten. Ein Überblick über die rechtlichen Grundlagen vervollständigt die Stellungnahme.