Detailergebnis zu DOK-Nr. 43356
Regionalisierung des Nahverkehrs - Modellprojekt Rhein-Main-Verkehrsverbund
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5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Hofheim: Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV), 1994, 38 S., zahlr. B
Die Neuorganisation des ÖPNV in der Bundesrepublik Deutschland, ausgelöst durch die EG-Verordnung 1893/91, wurde im Rahmen eines Forschungsvorhabens "Konzept zur Regionalisierung des Öffentlichen Personennahverkehrs mit Schwerpunkt des Schienenpersonennahverkehrs am Modellfall Rhein-Main" untersucht. Mit finanzieller Unterstützung des BVM, der Deutschen Bundesbahn und der Länder Hessen und Rheinland-Pfalz wurden Anfang 1992 von dem projektbegleitenden Ausschuß die Aufgabenfelder definiert. Es galt auf der Status-Quo-Analyse des ÖPNV im Rhein-Main-Gebiet die Anforderungsprofile zur Regionalisierung zu formulieren und die künftigen Organisationsstrukturen unter Kosten- und Finanzierungsbedingungen zu bestimmen. Dabei mußten die Vorstellung zur Bahnstrukturreform und die Ergebnisse der Diskussion zum Regionalisierungsgesetz wie auch die Novellierungsvorstellung zum Personenbeförderungsgesetz berücksichtigt werden. Schließlich wurde ein Konzept zur Regionalisierung des ÖPNV erarbeitet, das im Rhein-Main-Gebiet im Rahmen des "Machbarkeitsprojektes RMV" umgesetzt und in dieser Broschüre beschrieben wird. Das auf der Grundlage dieser Konzeption erarbeitete Vertragswerk für den dezentral strukturierten Kommunalverbund führte im Juni 1994 zur Gründung der RMV GmbH. 27 Gesellschafter, darunter das Land Hessen, tragen in dem partnerschaftlichen Verbund die Verantwortung für die Organisation des ÖPNV im mittel- und südhessischen Raum. Der Rhein-Main-Verkehrsverbund wird mit dem Fahrplanwechsel 1995/96 den Betrieb aufnehmen. Der Aufwand der RMV-Verkehrsleistungen wird für 1995 auf 2.000 Mio. DM geschätzt. Zur Finanzierung sollen Fahrgeldeinnahmen durch Fahrgäste (37 %), Ausgleichsleistungen des Bundes (24 %), Zuschüsse der kommunalen Gebietskörperschaften (21,5 %) und Förderbeträge der Länder (17,5 %) beitragen.