Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 43861

Welchen Beitrag kann die Stadt- und Landesplanung zur Verkehrsvermeidung leisten?

Autoren
Sachgebiete 5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung

Schriftenreihe der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (DVWG) Reihe B, H. B 177, 1995, 157 S., zahlr. B, T, Q

H.H. Topp führte als Seminarleiter in das Thema ein, und stellte einleitend fest, daß die Fragestellung kontrovers diskutiert werde. Es gibt nur wenige quantitative Befunde. Zum Ansatz Verkehrsvermeidunq gehören: 1) Verkehr vermeiden, 2) Autoverkehr verlagern, 3) "Rest"- MIV umweltverträglicher abwickeln (incl. Ansätze der Verkehrsführung und Fahrzeugtechnik). Grundsätzlich wird bei der Prognose des Autoverkehrs festgestellt, daß Flächennutzungssysteme träge und widerspenstig sind gegenüber zielgerichteter Einflußnahme. S. Schmitz (BfLR) erörterte Raumstruktur, Verkehr und CO2-Verminderung, und - dazu reicher bisherige Strategien nicht aus. Betrachtet sind die Ursachen des Verkehrswachstums und im Kontext damit die räumlichen Dimensionen sowie die Wege aus der Krise. Zu einem dauerhaften Schonen von Ressourcen und somit der CO2-Vermeidung sind unbedingt solche räumlich-organisatorischen Strukturen zu entwickeln, die einen geringeren Verkehrsaufwand erfordern. Dazu müssen sich Standortentscheidungen nachhaltig verändern. C. Holz-Rau fragt, ob sich Verkehr vermeiden läßt durch Standortplanung. Dargelegt werden der Kontext von Siedlungssystem und Verkehrsverhalten, -vermeidung durch siedlungsstrukturelle und organisatorische Konzepte (mit Verkehrskonzepten und -vermeidungen, sowie mit erweitertem Planungsverständnis) M. Haag besprach Verkehrsvermeidungs- und -verlagerungspotentiale im Stadtverkehr, indem er nach dem notwendigen Verkehrsaufwand, nach Verkehrsvermeidung durch Siedlungsstruktur und durch Preispolitik fragte. Um die Chancen der Verkehrsvermeidung in ostdeutschen Städten und Regionen bemühte sich E. Kutter. Hierbei geht er von der Ohnmacht der Sektorialität aus, und behandelt den Anspruch der verkehrsintegrierenden Daseinsvorsorge. Bei dem Abschnitt "Verkehrsvermeidung durch regionale Raumordnung" sind u.a. die Strukturen des deutschen Verkehrs-Sektors und deren Teilsektoren, die Dynamik der Entwicklung des Systems Siedlung - Verkehr, die Hintergründe der Entstehung von Verkehrsaufwand sowie Erreichbarkeit, Mobilität und Potentiale an Verkehrssparsamkeit herausgestellt. Insgesamt sollte ein Gesamtkonzept zur Verkehrsbewältigung durch Gestaltung des regionalen Raumsystems angestrebt werden. W. Daseking stellte das Märkte- und Zentrenkonzept von Freiburg i.B vor. E.J. Verroen und H.D. Hilbers sprachen über "Location Planning for Companies and Public Facilities: The ABC Policy of the Netherlands".