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Detailergebnis zu DOK-Nr. 45770

Laborversuche an überschütteten Rohren: Verhalten beim Einbau - Feldversuche an überschütteten Rohren: Verhalten beim Einbau (Orig. engl.: Laboratory tests of buried pipe: Installation procedures - Field tests of buried pipe: Installation procedures)

Autoren
Sachgebiete 7.9 Leitungsgräben, Rohrleitungen, Durchlässe

Transportation Research Record (TRB) H. 1541, 1996, S. 86-106, 13 B, 6 T, 14 Q

Es wurden Laborversuche im Maßstab 1:1 an überschütteten Rohren zur Erforschung des Rohr/Boden-Zusammenwirkens durchgeführt. In 25 Versuchen mit Rohren aus Stahl, HDPE und Stahlbeton (DN 760 mm) wurden Grabenbreite, Steifigkeit der Grabenwände, Verfüllmaterial, Verdichtungsgerät und Auflagerbedingungen variiert. Die Messungen umfaßten Rohrverformungen, Rohrspannungen, Spannungen zwischen Boden und Rohr, Bodendichte und Erddrücke. Die Verfüllung wurde bis mindestens 150 mm über die Rohrmitte geführt, bei 10 Versuchen bis 300 mm über den Rohrscheitel. Die Ergebnisse zeigen wichtige Einflüsse des Einbauvorganges auf: Der Stampfverdichter erreicht eine größere Dichte und Steifigkeit des Bodens als die Vibrationsplatte bei gleicher Anzahl der Übergänge. Ferner wird eine bessere Verdichtung unter dem Rohr erreicht. Beim Einbau in Gräben mit weichen Wandungen ergaben sich kleinere Spannungen in Rohrmitte, jedoch größere in Rohrsohle. Kiesiges Verfüllmaterial ließ sich leichter auf den vorgesehenen Verdichtungsgrad bringen als schluffiger Sand. Das Programm der Feldversuche umfaßte 14 Varianten jeweils mit Beton-, Kunststoff- und Stahlrohren. Neben der Rohrart wurden Grabenbreite, Verfüllmaterial, Auflagerbedingungen und Verdichtungsart verändert. In 11 Versuchen wurden Rohre mit DN 900 mm, in 3 Versuchen solche mit DN 1.500 mm eingebaut. Gemessen wurden Rohrverformungen, Rohrspannungen, Spannungen zwischen Boden und Rohr, Dichte des Bodens, Bodenspannungen und Bodenverformungen. Die Rohre wurden bis 1,2 m überschüttet und anschließend aufgegraben, um die Auflagerung zu überprüfen. Die Ergebnisse zeigen deutliche Unterschiede im Verhalten der Rohre bei unterschiedlichem Einbau: Der Stampfverdichter führt zu größerer Dichte des Bodens als die Vibrationsplatte trotz gleicher Anzahl der Übergänge. Er erreicht größere seitliche Bodenspannungen, die zu günstigerem Verhalten der Rohre bei der Überschüttung führen. Das Verfüllmaterial aus schluffigem Sand verdreifacht die Verformungen während der seitlichen Verdichtung im Vergleich zu Material aus gebrochenem Fels und ist empfindlicher gegen schlechte Ausführungsqualität. Die gute Verdichtung des Bodens unter dem Rohr bewirkt eine gute Auflagerung. Sehr gute Ergebnisse wurden mit einem Boden-Zement-Gemisch mit geringer Festigkeit erzielt.